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Mehr als 350 Mal ohne Führerschein auf den Balearen erwischt – Sorgen und Folgen

Mehr als 350 Mal ohne Führerschein auf den Balearen erwischt – Sorgen und Folgen

27.09.2025
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In diesem Jahr sind auf den Balearen über 350 Menschen ohne gültige Fahrerlaubnis am Steuer gestoppt worden. Häufig spielten Alkohol und Drogen eine Rolle. Was das für Betroffene und die Insel bedeutet.

Über 350 Kontrollen dieses Jahres: Ohne Führerschein am Steuer

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Manchmal reicht ein Blick auf die Via de Cintura oder die Landstraße nach Alcúdia, um zu merken: Viele sind unterwegs, obwohl sie es nicht dürften. Dieses Jahr hat die Guardia Civil auf den Balearen mehr als 350 Fahrerinnen und Fahrer angehalten, die keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen konnten. Einige hatten nie einen Schein, andere waren unterwegs, obwohl sie Punkte verloren oder ihren Führerschein gerichtlich entzogen bekommen hatten.

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Kontrollen, Treffpunkte und kuriose Fälle

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Die Kontrollen fanden zu unterschiedlichen Zeiten statt – von nächtlichen Razzien am Stadtrand von Palma bis zu stichprobenartigen Stopps an Kreisverkehren in Manacor. Immer wieder kamen Fahrende, so berichten Augenzeugen, direkt aus Bars oder nach Feiern; bei etlichen gab es positive Alkohol- oder Drogentests. In einzelnen Fällen fuhren Betroffene sogar zum Prüfungszentrum, offenbar in der Hoffnung, ihren Schein zurückzubekommen – und riskierten sich dabei zusätzlich.

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Die Guardia Civil weist deutlich darauf hin: Wer ohne Fahrerlaubnis fährt, begeht ein ernstes Vergehen. Die Rechtsfolgen reichen von empfindlichen Geldstrafen über gemeinnützige Arbeit bis hin zu Gefängnisstrafen in schweren Fällen. Hinzu kommen Punkte, längere Sperren für künftige Prüfungen und ein hohes Haftungsrisiko bei Unfällen.

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Warum das Thema uns allen auf die Füße fällt

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Das Problem betrifft nicht nur die einzelnen Fahrer. Es geht um Sicherheit auf unseren Straßen. Wenn jemand ohne Ausbildung oder nach Entzug des Scheins fährt – und dann noch unter Einfluss von Alkohol oder Drogen –, erhöht das Unfallrisiko deutlich. Man merkt das an den nächtlichen Streifen: Einsatzkräfte müssen Ressourcen bündeln, Rechtsverfahren ziehen sich, Gerichte sind beschäftigt.

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Für Anwohner in Orten wie Llucmajor oder Sa Pobla heißt das: öfter stören Lärm, öfter Unfälle, länger wartende Rettungsfahrzeuge. Taxis und ÖPNV-Anbieter sind eine Alternative, die viele ignorieren – meist aus Gewohnheit oder Spargründen. Ein Spaziergänger in Palma berichtete mir, wie er letzte Woche an einer Kontrollstelle stehen blieb und die Szene beobachtete: zwei Fahrer ohne Papiere, ein dritter mit Alkohol im Atem. Nicht schön.

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Was nun? Tipps und Ausblick

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Die Guardia Civil kündigt weitere Schlagkontrollen an. Mein Appell an alle: Wer keinen Führerschein hat, sollte nicht ans Steuer. Es gibt Alternativen – Bus, Taxi, Mitfahrgelegenheiten. Und wer den Schein verloren hat, sollte den Prozess zur Wiedererteilung nicht durch riskante Fahrten gefährden.

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Kurzfristig werden Kontrollen und Bußgelder die Situation eindämmen. Langfristig müssten Präventionsangebote und praxisnahe Fahrerschulungen verstärkt werden, damit weniger Menschen auf unsichere Ersatzlösungen zurückgreifen. Die Insel braucht sichere Straßen – und das geht uns alle an.