In Alaró startet das gemütliche Probierfestival „Cuina amb bolets“ — kleine Portionen, Marktstimmung und überraschende Pilzkreationen bis zum 8. Dezember. Ein Spaziergang durch die Altstadt lohnt sich.
Alaró duftet nach Herbst: Pilze, Plaça und kleine Entdeckungen
Wenn morgens die Kirchenglocken über der Plaça läuten und das Klappern der Marktstände langsam verklingt, zieht ein erdiger Duft durch die Gassen von Alaró: Pilze. Die kleine, aber feine Gastromesse „Cuina amb bolets“ bringt diese Aromen in rund 15 Lokale der Altstadt — und das Beste daran: Man nimmt sich Zeit. Kein steifer Ablauf, keine Gala, sondern ein entspanntes Probieren in vertrauter Umgebung. Die Aktion läuft noch bis zum 8. Dezember.
Morgens auf der Plaça
Der Tag beginnt hier oft mit einer Tasse Café con leche und dem Stimmengewirr der Händler. Zwischen Kisten und Körben mischen sich Gespräche über das beste Pilzfundstück der Woche. Wer mittags kommt, trifft Einheimische, die nach dem Markt eine schnelle Tapa essen, und findet die Straßencafés gegen 13:00 Uhr gut gefüllt. Die Sonne kann noch Wärme auf die Steinböden legen, und das ist eine Einladung, sich auf eine Bank zu setzen und den Duft aufsaugen.
Abendlicher Rundgang: Laternen, Gläser und Pilzideen
Abends, zwischen etwa 20:00 und 23:00 Uhr, werden die Gassen lebhaft. Laternen werfen warmes Licht, man hört das Klirren von Gläsern, und plötzlich wird über Pilzkroketten, Pfannengerichte oder ungewöhnliche Kombinationen diskutiert. Die teilnehmenden Speisen reichen von klassischen Tapas wie Pilzkroketten bis zu mutigeren Schöpfungen: Pilzmousse, Pilz-Burger — und ja, Pilzeis als Gesprächsstarter. Viele Lokale bieten kleine Portionen an; perfekt, um an einem Abend drei oder vier Stationen zu testen.
Wo man anfangen sollte
Der natürliche Startpunkt ist die Plaça. Ein Blick über den Markt, ein schneller Kaffee, und dann die Carrer Major hinaufspazieren. Kleine Seitengassen sind oft die Orte, an denen Köche experimentieren — dort findet man die ungewöhnlichen Aromen. Tipp: Mittagsmenüs und Kombi-Angebote schonen den Geldbeutel. Und: Bequeme Schuhe sind Pflicht. Kopfsteinpflaster und enge Gassen sind charmant, aber man merkt sie beim Laufen.
Was das Fest besonders macht
Es ist gerade die Intimität, die den Reiz ausmacht. Kein Großevent, keine Massenschlange — stattdessen Familien nach einem Herbstspaziergang, Marktbesucher, die noch eine Tapa einschieben, und neugierige Gäste, die die echte Inselküche kennenlernen wollen. Viele Lokale weisen auf vegetarische und vegane Varianten hin. Pilze zeigen sich dabei als flexibles Produkt: Sie passen zu sobrasada, zu lokalem Käse und natürlich zu einem Glas mallorquinischen Weins.
Warum das gut für Mallorca ist
Solche kleinen Festivals stärken Orte abseits der großen Strände. Alaró profitiert davon: Ein paar zusätzliche Gäste an einem Wochenende bedeuten Umsatz für Bars, Bäckereien und Handwerksläden. Gleichzeitig lernen Besucher die ruhige, authentische Seite der Insel kennen — mit Tramuntana-Blick statt Strandbild. Kurz: Es hilft, die Saison zu verlängern, Arbeitsplätze zu sichern und lokale Tradition mit neuen Ideen zu verbinden.
Praktische Hinweise und Ausblick
Die vollständige Liste der teilnehmenden Lokale erhält man bei der Gemeinde, doch oft ist die beste Empfehlung: einfach loslaufen. Wer abends in einer größeren Gruppe kommen möchte, reserviert vorsichtshalber. Und wer gern experimentiert: Traut euch an ungewöhnliche Kombinationen — vielleicht ist das Pilzeis die Überraschung des Abends. Wenn die Tramuntana nachts durchs Tal pfeift und die Lichter der Plaça warm leuchten, fühlt sich so ein Pilzrundgang fast wie ein kleiner Inselzauber an.
Guten Appetit und viel Spaß beim Schlendern zwischen Kirche, Marktständen und Tramuntana-Blick — Alaró zeigt, wie Herbst schmecken kann.
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