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Anzeige nach gefährlichem Treppenstunt am Castell de Bellver: Jugendlicher identifiziert

Anzeige nach gefährlichem Treppenstunt am Castell de Bellver: Jugendlicher identifiziert

23.09.2025
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Ein virales Video zeigt, wie ein 18-Jähriger auf dem Fahrrad die Treppe am Castell de Bellver hinuntersaust. Die Polizei hat ihn ermittelt und angezeigt.

Rasante Abfahrt am Castell de Bellver endet mit Anzeige

Was erst wie ein kurzer Clip für Social Media aussah, hat jetzt handfeste Folgen: Ein 18-jähriger Radfahrer aus Llucmajor rast in einem Video die breite Treppenanlage am Castell de Bellver hinunter und bringt dabei Passanten in Gefahr. Nach wenigen Stunden im Netz waren die Bilder in Palma Gesprächsthema — und die Polizei schritt ein.

Wie die Spur zur Tür führte

Die Ermittler brauchten keine langen Recherchen: Über die öffentlich sichtbaren Profile des Jugendlichen konnten Beamte den Urheber des Clips ausfindig machen. Es soll sich um eine Aktion am späten Nachmittag gehandelt haben, offenbar bei trockenem Wetter und guter Sicht — beste Bedingungen für Zuschauer, aber nicht für waghalsige Manöver auf den historischen Treppen.

Die Anzeigen lauten auf grobe Fahrlässigkeit und Gefährdung von Fußgängern. Damit verknüpfen die Behörden zwei schwere Verstöße gegen die Verkehrsordnung. In klaren Worten: So etwas kann niemandem gut ausgehen, weder dem, der filmt, noch dem, der zuschaut — oder im schlimmsten Fall: derjenige, der zufällig auf der Treppe läuft.

Mehr Kontrollen, klare Warnung

Als Reaktion haben die Einsatzkräfte die Kontrollen rund um die Burg verstärkt. Polizei und Ordnungshüter betonen, dass historische Orte wie das Castell de Bellver nicht als Kulisse für gefährliche Stunts dienen dürfen. Man habe zudem öffentlich vor möglichen Nachahmern gewarnt — nicht ganz ohne Grund, denn virale Clips motivieren manchmal andere, das Gleiche auszuprobieren.

Ein Anwohner, der die Szene beobachtet haben will, sagte später, dass es \"ein paar Sekunden purer Nervenkitzel\" gewesen sei — und ergänzte trocken: \"Zum Glück ist heute niemand ernsthaft verletzt worden.\" Solche Aussagen zeigen, wie knapp Unfälle manchmal sind.

Von der Szene ins Reallife

Der Vorfall wirft ein größeres Problem auf: Was zählt mehr — ein paar Klicks im Netz oder die Sicherheit der Menschen vor Ort? Für die Polizei ist die Antwort klar. Und für die vielen Touristinnen und Touristen, die das Castell täglich besuchen, dürfte der Fall auch eine kleine Mahnung sein: Nicht jeder Stunt ist bloß Unterhaltung.

Ob es zu einer Gerichtsverhandlung oder zu weiteren Maßnahmen gegen den jungen Mann kommt, hängt nun von der weiteren Prüfung der Akte ab. Fest steht: Die Behörden nehmen derartige Aktionen ernst — und werden wohl auch künftig an beliebten Orten genauer hinschauen.

Falls Sie demnächst am Castell de Bellver unterwegs sind: Augen offen halten, Treppen gehören den Fußgängern.