Landwirtschaftsschau in Artà: Ein Tag zwischen Stallgeruch und alten Maschinen
\nHeute ist in Artà wieder einer dieser Tage, an denen der Dorfplatz nach frischem Heu und gebratenem Fleisch riecht und die Straßen morgens voller Nachbarn sind, die sich erst mal einen Kaffee kaufen. Die jährliche Landwirtschaftsschau – auf Mallorquin oft einfach fira genannt – läuft von etwa 10:00 Uhr bis in den frühen Abend und zieht Besucher aus dem ganzen Nordosten der Insel an.
\n\nWas es zu sehen gibt
\nAuf den Ständen stehen Kühe, Hühner, Schweine und ein paar aufgeweckte Hofhunde. Daneben reihen sich Händler mit Landmaschinen, Pflugteilen und Traktoren, die man sonst nur auf den Feldern sieht. Besonders auffällig dieses Jahr: eine alte, wieder in Gang gesetzte Wassermühle, die mit etwas Öl und viel Geduld wieder mahlbereit ist. Die Mühle steht nahe einem kleinen Bach, die Steine knirschen, und man kann zusehen, wie Mehl entsteht – für Kinder ein überraschend spannender Anblick.
\n\nMehr als nur Ausstellen
\nNeben der Tierausstellung gibt es Vorführungen: Schafschur, Fütterungszeiten und eine Jury, die Milchrinder bewertet. Kleine Handwerksstände bieten Körbe, Honiggläser und Käse, oft noch mit dem Etikett der Familie. An einer Ecke brät jemand Pa amb oli auf einem großen Grill, und am Nachmittag spielt eine lokale Band Plaza de la Vila voll – nicht zu laut, angenehm authentisch.
\n\nFür Familien: Kinder können Pony reiten, Heu stapeln und in einer Bastelwerkstatt Figuren aus Naturmaterialien herstellen. Viele Eltern schätzen die entspannte Atmosphäre; es ist kein Rummel, sondern ein echtes Treffen der Gemeinde.
\n\nWozu das Ganze gut ist
\nDie Schau ist mehr als Nostalgie. Für viele bäuerliche Betriebe ist sie eine Gelegenheit, Direktverkäufe zu machen, Kontakte zu knüpfen und Neuigkeiten über Saatgut oder Technik auszutauschen. Auf einem kleinen Podium sprechen Experten über nachhaltige Bewässerung und lokale Sorten – das Thema Wasser bleibt auf der Insel schließlich präsent.
\n\nWenn Sie also heute in Artà sind, schlendern Sie über den Platz, probieren Sie ein Stück Käse, hören Sie den Traktoren zu und schauen Sie sich die alte Mühle an. Es ist genau die Mischung aus Praxis und Tradition, die solche Firas lebendig hält.