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Balearen investieren 7,4 Millionen Euro in heimische Industrie

Balearen investieren 7,4 Millionen Euro in heimische Industrie

28.08.2025
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Die Regionalregierung gibt 7,4 Mio. Euro frei — vor allem Holz-, Metall- und Lebensmittelbetriebe sollen moderner und digitaler werden. 221 Firmen profitieren, 113 Jobs sollen entstehen.

Mehr Geld, mehr Modernisierung — und ein bisschen Hoffnung

Am späten Vormittag wurde in Palmas Rathaus die Nachricht bestätigt: Die Balearen stellen insgesamt rund 7,4 Millionen Euro bereit, um die lokale Industrie anzuschieben. Klingt nach einer Zahl, die auf dem Papier vielversprechend ist. In der Cafeteria an der Plaça de Cort hörte man trotzdem halb scherzend: „Mal sehen, ob der Bohrer jetzt auch im Hinterland ankommt.“

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Wer bekommt das Geld?

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Insgesamt profitieren 221 Unternehmen von den neuen Förderprogrammen. Hauptsächlich adressiert sind kleinere und mittelständische Betriebe aus den Bereichen Holz- und Möbelindustrie, Metallverarbeitung und Lebensmittelproduktion. Viele Inhaber*innen sitzen in Gewerbegebieten rund um Inca und Manacor — und haben in den letzten Jahren eher mit Lieferketten und Arbeitskräftemangel gekämpft als mit Marketingideen.

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Wofür ist das Geld gedacht?

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Die Zuschüsse sollen gezielt für Modernisierung, Digitalisierung und größere Investitionen eingesetzt werden. Konkret: Maschinen, digitale Steuerungssysteme, energieeffiziente Anlagen und auch Umbauten, die den Produktionsablauf nachhaltiger machen. In einem kleinen Familienbetrieb in Sa Pobla, wo gerade ein alter Hobel rausgeschafft wurde, sagt man: „Wenn die Fördermittel bei uns ankommen, können wir die Produktion sauberer und schneller machen.“

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Die Region erwartet durch das Programm rund 113 neue Arbeitsplätze. Das ist nicht riesig, aber für viele Dörfer hier auf der Insel ist das spürbar — ein Stuhl mehr im Schulbus, ein zusätzliches Gehalt für eine Familie.

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Kritik und Chancen

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Natürlich gibt es Stimmen, die sagen, das Geld reiche nicht aus oder komme zu langsam an. Andere sehen die Chance, dass Betriebe wettbewerbsfähiger werden und weniger von Importen abhängig sind. Eine Tischlerei-Besitzerin, die seit Jahrzehnten an der Carrer de Sant Miquel arbeitet, meinte trocken: „Wenn der Zuschuss uns hilft, den Betrieb zukunftssicher zu machen, bin ich dabei. Aber Papierkram ist mein zweiter Job.“

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Was bleibt: Für viele Unternehmen auf den Inseln ist das Paket ein Anschub — kein Allheilmittel. Es kann aber dafür sorgen, dass Maschinen moderner, Arbeitsplätze sicherer und Produktionswege umweltfreundlicher werden. Und in einer Region, die stark vom Tourismus abhängt, ist es beruhigend zu sehen, dass die Industrie nicht vergessen wird.

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