Die Regierung der Balearen hat 246 neue Krankenwagen geordert. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Wagen rollen — technischer Fortschritt trifft praktische Zweifel am Fahrerpersonal.
246 neue Rettungswagen für die Inseln – ein großer Austausch
\nAuf den Balearen steht eine der größten Flotten-Erneuerungen der vergangenen Jahre an: Die Regierung hat insgesamt 246 neue Einsatzfahrzeuge bestellt. Die Bestellung ist in drei Gruppen aufgeteilt: 95 gelbe Wagen für Notfalleinsätze, 29 Spezialfahrzeuge für dringende Transporte und 122 weiße Fahrzeuge für geplante Krankentransporte.
\n\nWann die neuen Wagen kommen
\nDie ersten Fahrzeuge sollen bereits Anfang Dezember im Einsatz sein. Man rechnet damit, dass in den Wochen danach sukzessive weitere Fahrzeuge in Dienst gestellt werden. Auf dem Papier klingen die Neuerungen modern: elektrische Tragen, überarbeitete Innenraumkonzepte und eingebaute Luftreinigungssysteme, die gerade in engeren Räumen beim Patienten helfen sollen.
\n\nWas sich für Einsatzkräfte ändert
\nFür die Teams vor Ort heißt das: neue Technik, neue Abläufe. Eine elektrisch verstellbare Trage etwa kann das Heben erleichtern — das ist Rückenfreundlichkeits-Protokoll in der Praxis. Gleichzeitig bringen größere Sitze, bessere Beleuchtung und durchdachtere Lagerfächer Alltagserleichterungen mit sich. Auf einer kurzen Probefahrt rund um das Krankenhaus Son Espases war das spürbar: weniger Gerumpel, deutlich ruhigerer Innenraum.
\n\nKritikpunkt Gewicht und Führerscheine
\nDoch es gibt auch Fragen. Einige der neuen Fahrzeuge sind schwerer als die bisherigen Modelle. Das hat Konsequenzen: Bestimmte Fahrzeuge erfordern einen speziellen Führerschein der Klasse C1, den nach Angaben von Personalen nicht alle Fahrerinnen und Fahrer derzeit besitzen. Das sorgt für Unmut bei Rettungsteams auf Mallorca und den kleineren Inseln — niemand will, dass am Sonntagabend auf dem Weg zur Schicht plötzlich die Person fehlt, die den C1 hat.
\n\nLogistik und Schulung
\nDie Balearenregierung kündigt an, Fahrerschulungen und Übergangsregelungen zu organisieren. Gerade in der Winterzeit, wenn Nachtdienste lang sind und das Wetter wechselhaft, ist eine funktionierende Personalplanung wichtig. Es wird auch diskutiert, ob manche Modelle technisch noch leichter gemacht werden könnten oder ob zusätzliche Schulungsangebote ausreichend sind.
\n\nUnterm Strich ist die Erneuerung ein spürbarer Fortschritt für die Notfallversorgung: moderneres Material und klarere Standards. Aber wie so oft bei großen Ausstattungsinvestitionen gilt: Die Technik hilft nur, wenn Logistik und Personal mitwachsen. In Palma, auf dem Weg zur Feuerwache an der Avenida Gabriel Roca, hörte man in den letzten Tagen öfter die gleiche Bemerkung: Gut, dass etwas passiert — aber bitte praktikabel.
\n\nHinweis: Die Details zur Lieferung und zu Übergangsfristen sollen in den kommenden Wochen von der Gesundheitsbehörde präzisiert werden.
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