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Ärger um Motorboote in Es Carbó: Anwohner fordern härtere Kontrollen

Ärger um Motorboote in Es Carbó: Anwohner fordern härtere Kontrollen

15.08.2025
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Anwohner von Es Carbó sind sauer: Motorboote parken gefährlich nah am Ufer, ein früherer illegaler Chiringuito verschärfte die Stimmung.

Motorboote sorgen für Unmut an einem kleinen Naturstrand

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Es war an einem sonnigen Morgen gegen 09:30, als die ersten Nachbarn mit Sorgenfalten an der Strandpromenade auftauchten. Am beliebten, aber schmalen Strand von Es Carbó, unweit der Colònia de Sant Jordi, bleiben immer wieder Motorboote unmittelbar am Ufer liegen – direkt dort, wo Familien ins Wasser steigen.

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Was die Leute vor Ort erzählen

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\"Das ist nicht nur lästig, das ist gefährlich\", sagt Pepe, ein alter Fischer, den hier jeder kennt. Er zeigt auf ausgelegte Ankerketten und Ölflecken im Sand. Maria, die im Sommer einen kleinen Kiosk auf der Promenade betreibt, ergänzt: \"Letzte Woche mussten wir einen Jungen rausholen, der sich an einer Leine verletzt hat.\"\nDie Stimmung ist gereizt; manche sprechen von Lärm bis spät in die Nacht, andere von Dieselgeruch beim Sonnenbaden. Bewohner berichten von wiederkehrenden Verstößen, vor allem an Wochenenden.

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Erinnerung an einen Vorfall im Juni

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Bereits im Juni wurde hier ein provisorischer, privater Chiringuito geräumt: Touristen hatten Tische, Sonnenschirme und ein kleines Zelt aufgebaut – ohne Genehmigung. Die Lokalpolizei griff damals ein. Heute fragen sich Anwohner, ob die Kontrollen nur punktuell stattfinden und ob die Behörden genug Präsenz zeigen.

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Worauf die Nachbarn pochen

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Die Forderungen sind konkret: mehr und regelmäßige Patrouillen der Policía Local, Kontrollen durch die Hafenbehörde und klare Markierungen für Badezonen. Einige schlagen schwimmende Bojen vor, andere möchten sichtbare Bußgelder an den Betroffenen. \"Wir wollen keinen Ärger mit Urlaubern\", sagt Nachbarin Laura, \"aber es darf nicht sein, dass unser Strand zur Stellfläche für Boote wird.\"

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Ökologie und Sicherheit

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Bei Gesprächen kommt auch die Umwelt zur Sprache: Posidonia-Wiesen sind in der Gegend empfindlich, und regelmäßiges Ankern kann Schäden verursachen. Außerdem bedeuten parkende Boote beschränkte Sicht für Rettungsschwimmer und ein erhöhtes Unfallrisiko für Schwimmer und kleine Segelboote.

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Die Behörden geben an, Fälle zu prüfen. Offizielle Stellen haben gegenüber Anwohnern angekündigt, die Situation zu beobachten und gegebenenfalls die Kontrollen zu verstärken. Ob das reicht, bleibt unklar – viele in Es Carbó wollen sichtbare Maßnahmen sehen, nicht nur Zusagen.

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Einfach Lösungsansätze

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Kurzfristig helfen klare Schilder, sichtbare Bojen und mehr Präsenz an Wochenenden. Langfristig wären feste Regeln für das Ankern in sensiblen Gebieten und Informationskampagnen für Bootsleute denkbar. Bis dahin bleibt der Ton an der Strandpromenade angespannt – die Bewohner warten auf Taten, nicht nur Worte.

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Ich war am Nachmittag vor Ort: die Luft roch leicht nach Meer und Diesel, Kinder bauten Sandburgen, während einige Boote ganz nah am Wasser lagen. Das Gespräch mit den Anwohnern war deutlich: Man möchte den Strand schützen – und wieder in Ruhe baden.