Trotz einer offiziellen Unwetterwarnung und Aufforderungen, Großevents zu verschieben, ließen mehrere Clubs auf Ibiza ihre Closing-Events stattfinden. Öffentlicher Verkehr brach zusammen, Organisatoren setzten Sonderbusse ein.
Closing trotz Regen: So lief das Wochenende auf Ibiza
\nAm Samstagabend, kurz vor Mitternacht, zog über Ibiza eine kräftige Regenfront hinweg. Die Inselregierung hatte im Vorfeld gewarnt und Veranstaltern geraten, große Events abzusagen oder zu verschieben. Dennoch entschieden sich mehrere Clubs — vor allem in der Gegend um Marina Botafoch und dem Altstadtviertel —, ihre Closing-Partys durchzuführen.
\n\nWarum wurden die Partys nicht abgesagt?
\nDie Kurzfassung: Die Entscheidung lag bei den Veranstaltern. Einige nannten wirtschaftliche Gründe, andere sprachen davon, dass Sicherheitschecks vorgenommen wurden und die Locations „wettersicher“ seien. Ein Veranstalter, der anonym bleiben wollte, sagte am Sonntagmorgen: „Wir haben geprüft, was nötig ist, und dann für unsere Gäste entschieden.“ Ob das eine gute Idee war, darüber streiten Besucher und Nachbarn noch.
\n\nVor Ort berichteten Einsatzkräfte von überfluteten Nebenstraßen und stehenden Bussen. Der öffentliche Nahverkehr wurde zeitweise eingestellt, weil einige Zufahrtswege nicht passierbar waren. Das brachte Organisatoren und Gäste in eine unangenehme Lage: Einige Besucher blieben über Stunden in Clubs, andere mussten mit Sonderbussen abgeholt werden.
\n\nWer zahlt für die Sonderbusse?
\nNach Angaben lokaler Stellen sind die Sonderbusse in der Regel Aufgabe der Veranstalter — so auch an diesem Wochenende. Das heißt: Die Betreiber mussten zusätzliche Kosten übernehmen und Personal organisieren, um Gäste sicher zu den Parkplätzen oder zu Sammelpunkten zu bringen. Für Anwohner bedeutete das: späte Fahrten, aufgedrehte Musik und nasse Menschenmengen auf den Straßen.
\n\nFazit: Geteilte Reaktionen
\nDie Stimmen sind geteilt. Manche Besucher lobten, dass die Stimmung trotz Regen gut war und das Personal ruhig reagierte. Andere finden, dass bei klarer Warnung mehr Zurückhaltung nötig gewesen wäre. Die Behörden betonten am Sonntag, dass Gesundheit und Sicherheit Vorrang hätten und in Zukunft schärfere Vorgaben möglich seien, falls Veranstalter wieder Risiken eingehen.
\n\nAls jemand, der hier lebt und die Insel kennt: Manchmal ist die Grenze zwischen Feierlaune und Verantwortung sehr schmal. Das Wochenende auf Ibiza hat genau das wieder gezeigt — nass, laut und mit einem Hauch von Trotz.
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