Unruhige Nacht, nasser Morgen
In der Nacht zum Dienstag zog ein kräftiges Gewittersystem über Mallorca hinweg. An vielen Stellen begann das Regenchaos gegen 2 Uhr morgens, so berichten Nachbarn in Son Ferriol und Inca. Wer heute früh aus dem Fenster schaute, sah nasse Straßen, umhergewehte Blätter und die typischen Pfützen, die plötzlich Autos schwimmen lassen. Es roch nach nassem Asphalt und kaltem Wind – kein schöner Weckruf.
Wo es am schlimmsten war
Besonders betroffen sind Palma, der Raum Inca, Son Ferriol und die Küstenstreifen bei Cala Millor. In Calvià wurde nach Angaben aus der Gegend ein Balkongeländer durch starke Böen teilweise zerstört. Glücklicherweise liegen bisher keine Meldungen über Verletzte vor. Die stärkste registrierte Böe erreichte rund 91 km/h – das merkt man.
Verkehr und Flughafen: Verspätungen am Morgen
Der Flughafen meldet mehrere verspätete Starts und Landungen; Verbindungen, auch solche nach Deutschland, sind betroffen. Buslinien haben auf einigen Strecken Probleme wegen überschwemmter Abschnitte, ein Linienbus blieb in einer Unterführung stecken – die Fahrgäste stiegen später aus und wateten durch die Knöcheltiefe. Wer heute reisen will: früh informieren, nicht blind losfahren.
Warnstufe Orange bleibt aktiv
Aemet hat für die gesamte Insel die Warnstufe Orange ausgerufen, gültig weiterhin bis Mittwochmorgen um 7 Uhr. Die Meteorologen erwarten, dass es im Laufe des Tages noch weitere Schauer und einzelne Gewitter geben kann. Ortskundige raten dringend, Bäche und tieferliegende Wege zu meiden.
Schulen, Parks und Märkte
In Palma sind alle kommunalen Parks und Spielplätze vorsorglich geschlossen. Die Stadtverwaltung hat außerdem mehrere Wochenmärkte abgesagt. Ich habe heute Morgen mit einer Marktverkäuferin gesprochen: Ihre Stände hätten ohnehin nicht gestanden, das Wasser stand schon in den Fahrspuren.
Praktische Tipps
Wenn Sie auf der Insel sind: Vermeiden Sie Spaziergänge in Tälern oder an Bachläufen, parken Sie nicht unter Bäumen oder an Straßenrändern, die schnell unterspült werden können. Und ja, nehmen Sie die nassen Straßenschilder ernst – es ist rutschig.
Die Woche beginnt also nass. Wer kann, bleibt heute drinnen, gießt Pflanzen später und checkt vor einer Abreise noch einmal den Flugstatus. Ich laufe gleich noch einmal ums Haus und räume die nassen Stühle weg – der Nachbar macht schon Witze über sein kaputtes Balkonmöbel. Solche Tage gehören auch zur Insel, unangenehm, aber beherrschbar, wenn man vorsichtig ist.