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Kutter kentert vor Ostküste Mallorcas – Ein Toter, rund 20 Verletzte

Kutter kentert vor Ostküste Mallorcas – Ein Toter, rund 20 Verletzte

20.08.2025
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Am frühen Nachmittag kenterte vor der Ostküste ein Boot mit Migranten. Ein Mann starb, viele wurden verletzt — Rettungskräfte kämpften bei stürmischer See.

Schwerer Unfall auf See: Boot kentert vor Portopetro

Ein Nachmittag, wie man ihn hier nicht oft erlebt: Gegen 14:00 Uhr gingen in mehreren Leitstellen Hilferufe ein, nachdem ein kleiner Kutter mit Migranten gekentert war. Augenzeugen berichten, dass die See sehr unruhig war und ein kurzes, heftiges Unwetter über die Ostküste zog. Einige der Geretteten wurden in den Hafen von Portopetro gebracht; andere an Bord von Einsatzbooten versorgt.

Rettung unter erschwerten Bedingungen

Die Guardia Civil, die Küstenwache und der Rettungshubschrauber Helimer 222 rückten aus. SAMU 061 aktivierte das Protokoll für Mehrfachverletzte. Insgesamt seien nach ersten Angaben etwa 23 Personen an Bord gewesen, heißt es bei den Einsatzkräften — mehrere von ihnen sehr jung. Das gekenterte Boot wurde rund drei Seemeilen südlich der Insellokalität gesichtet.

Die Wetterlage machte die Aktion kompliziert: starker Wind und Regen, schlecht sichtbare Trümmer im Wasser. Menschen kletterten an Bord der Rettungsboote, andere schwammen zitternd Richtung Küste. Helfer vor Ort beschrieben die Szene als hektisch, aber professionell. Rettungstau wurde eingesetzt, Decken verteilt, Erste Hilfe geleistet.

Opfer und Verletzte

Die medizinische Erstversorgung fand im Hafen statt. Mindestens 20 Personen wurden behandelt; etwa 15 konnten vor Ort wegen leichterer Verletzungen versorgt werden. Drei Personen — darunter ein Mann Mitte 30 — wurden kritisch beziehungsweise schwerer verletzt ins Krankenhaus Son Espases gebracht. Zwei weitere Verletzte, ein junger Mann (21) und Frauen im Alter von 19 und 28 Jahren, kamen ins Klinikum Manacor. Ein erwachsener Mann verstarb noch an der Unglücksstelle.

Viele Betroffene zeigten Schocksymptome: zittern, Orientierungslosigkeit, die stumme Frage nach dem, was nun kommt. Freiwillige Helfer versorgten vorübergehend mit Wasser und Decken. Übersetzer und Sozialdienste waren in Rufbereitschaft — die Identität der Betroffenen wird nun geprüft.

Was jetzt passiert

Die Guardia Civil untersucht Herkunft und Route des Kutters. Ob es sich um ein privates oder geschmuggeltes Gefährt handelte, muss geklärt werden. Behörden kündigten an, mit humanitären Stellen zusammenzuarbeiten, während polizeiliche Ermittlungen laufen.

Solche Einsätze erinnern: Das Meer hier kann freundlich sein — aber auch sehr gnadenlos. Viele der Helfer sagten, sie seien froh, dass der Großteil der Menschen lebend an Land kam. Trotzdem bleibt Trauer um den Verstorbenen und die Frage, warum Menschen diese gefährliche Reise antreten.