Höchste Alarmstufe: Mallorca bereitet sich auf brütende Hitze vor
\nEs fühlt sich bereits an wie Mitte Juli, obwohl der Kalender anders sagt: Die Wetterdienste melden für dieses Wochenende Spitzenwerte um die 40 °C – und das hat Folgen. Auf Mallorca wurde deshalb die höchste Waldbrandwarnstufe ausgerufen. Wer heute Morgen zum Bäcker an der Plaça ging, hat die gespannte Ruhe gespürt: weniger Menschen auf den Straßen, mehr Blaulicht an den Rändern.
\nFeuer überall, Vorsicht auch hier
\nSpanien kämpft derzeit mit mindestens 16 aktiven Brandherden auf dem Festland, vor allem in Galicien, Castilla y León und Extremadura. Tausende Menschen sind bereits evakuiert, Straßen und Bahnlinien gesperrt. Das macht uns hier nicht immun – Winddreher können Funken über weite Strecken tragen.
\nAuf der Insel haben Polizei und Feuerwehr ihre Kräfte verstärkt: Bomberos de Mallorca fahren zusätzliche Patrouillen, die Guardia Civil kontrolliert Zufahrten zu den Hügeln, und Drohnen unterstützen die Überwachung in schwer einsehbaren Zonen. Am Aussichtspunkt bei s'Estret standen heute um 14 Uhr gleich zwei Löschfahrzeuge bereit – ein Bild, das man nicht gern gesehen hat.
\nWas jetzt wichtig ist
\nKurz und praktisch: Grillen im Freien ist tabu, Rauchen in der Natur geht gar nicht, und offene Flammen jeglicher Art sind verboten. Wer Wanderwege oder Zufahrten nutzt, sollte auf Hinweise der Behörden achten – viele Pfade wurden vorsorglich gesperrt.
\nWenn Sie in Küstennähe wohnen: Strandbesuche sind erlaubt, aber Parken an Zufahrtswegen kann die Einsatzkräfte behindern. Bitte halten Sie Rettungswege frei. Bei Rauchentwicklung sofort 112 anrufen und nach Möglichkeit sichere Anweisungen befolgen.
\nEin paar persönliche Beobachtungen
\nIch war heute Nachmittag kurz in Portocolom und hörte den leichten Geruch von verbranntem Gras in der Luft, nichts Großes, aber genug, um wach zu werden. Die Menschen reden leiser, nachdenklicher. In den Cafés werden Wasservorräte bereitgestellt, und die Strandrettung misst häufiger die Luftqualität.
\nDie Behörden betonen, dass größtenteils menschliche Unvorsichtigkeit Auslöser ist: weggeworfene Zigaretten, unbeaufsichtigte Grillfeuer oder defekte Fahrzeuge können genügen. Es ist ein guter Zeitpunkt, aufeinander zu achten – und auf die Natur, die uns gerade besonders empfindlich ist.
\nBleiben Sie informiert: Folgen Sie den Durchsagen der lokalen Behörden, schauen Sie bei den Webcams nach aktuellen Bildern und machen Sie keine riskanten Ausflüge in die Dörfer und Berge. Und ja – füllen Sie Ihre Wasserflasche.
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