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Mallorcas Mandelernte 2025: Weniger Ertrag, höhere Preise

Mallorcas Mandelernte 2025: Weniger Ertrag, höhere Preise

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Die Mandelernte auf Mallorca ist vorbei: Rund 1,3 Millionen Kilo wurden geerntet, etwa zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Das spürt man inzwischen auch beim Preis — und die Inselwirtschaft hofft auf mehr Unterstützung aus der Gastronomie.

Mandelernte auf Mallorca abgeschlossen — gemischte Stimmung bei den Landwirten

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Am Wochenende endete die Mandelernte auf der Insel. Auf den Zufahrtswegen zu den Plantagen, etwa rund um Campos und in den kleinen Tälern der Serra, standen noch die letzten Traktoren und Sammelbehälter; später am Tag kehrte Ruhe ein. Die Grundstimmung: erleichtert, aber auch ein bisschen besorgt.

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Erntezahlen und Gründe für den Rückgang

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Die lokalen Erzeuger sprechen von etwa 1,3 Millionen Kilogramm geernteter Mandeln in diesem Jahr — das sind rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Verantwortlich dafür sieht man vor allem das wechselhafte Wetter: unregelmäßige Niederschläge im Frühjahr, gefolgt von heißen Tagen zur Blüte, haben den Ertrag gedrückt. Einige Anlagen brachten weniger Nüsse pro Baum, andere gaben wegen späten Regens erst verzögert Schoten frei.

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Die Ernte selbst sah mancherorts vertraut: Netze unter den Bäumen, kleine Erntemaschinen und helle Säcke, in denen die Früchte gesammelt wurden. Für traditionelle Familienbetriebe bleibt das jedes Jahr harte Arbeit — und in Jahren wie diesem rechnet sich das nur knapp.

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Preise, Vermarktung und die Rolle der Gastronomie

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Weniger Ertrag bedeutet: weniger Angebot, und das wirkt sich auf den Preis aus. Händler und Direktvermarkter melden spürbar höhere Einkaufspreise. Die Genossenschaft in der Region fordert deshalb, dass Restaurants, Hotels und Cateringfirmen vermehrt auf mallorquinische Mandeln zurückgreifen. Das würde helfen, die lokale Produktion wirtschaftlich stabiler zu machen — und kurze Lieferketten stärken.

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Für Gäste und Einheimische heißt das im Klartext: Speisen mit «lokalen Mandeln» können künftig etwas teurer sein, aber sie sichern Arbeitsplätze und erhalten die Kulturlandschaft der Insel.

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Zwischen Tradition und Zukunft

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Viele Bäuerinnen und Bauern setzen inzwischen auf Mischkulturen, Wassermanagement und Sortenwahl, um Ertragschwankungen abzufedern. Kleine Initiativen verteilen Saatgut oder zeigen, wie man Bäume pflegt, damit sie besser mit Trockenphasen zurechtkommen. Am Markt merkt man übrigens auch eine steigende Nachfrage nach handgerösteten oder naturbelassenen Nüssen — Qualität, so scheint es, verkauft sich.

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Wer auf Mallorca einkauft oder essen geht, kann jetzt bewusst wählen: Auf dem Wochenmarkt nach dem Herkunftsstempel fragen oder im Restaurant nach regionalen Produkten fragen. Das hilft mehr, als man denkt — und schmeckt meist besser.

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Die Mandelbäume selbst werden im nächsten Frühjahr wieder blühen. Bis dahin bleiben Gespräche über wirtschaftliche Unterstützung, bessere Vermarktung und die Zusammenarbeit zwischen Produzenten und Gastronomie wichtig. Und wer morgens an einer Plantage vorbeifährt, hört vielleicht noch das Rascheln der Blätter und denkt daran, dass hinter jeder Tüte Mandeln auf dem Tisch eine ganze Saison harter Arbeit steht.

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