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Mallorca schickt Feuerwehr und Sanitäter aufs Festland – Solidarität in schweren Zeiten

Mallorca schickt Feuerwehr und Sanitäter aufs Festland – Solidarität in schweren Zeiten

19.08.2025
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Mehrere Dutzend Freiwillige aus den Balearen sind zu den verheerenden Waldbränden in Castilla‑León aufgebrochen. Zwei Konvois, ein Hubschrauber und viele Kofferräume voller Ausrüstung: Ein kleines Stück Hilfe aus der Inselwelt.

Hilfe aus der Inselwelt: Einsatzkräfte aus Mallorca rollen los

Am frühen Dienstagmorgen sah man an Küstenorten wie Port d’Alcúdia und in Häfen auf Menorca und Ibiza ungewöhnliche Konvois: Mannschaftstransporter mit Atemschutz, Zelte und Rettungswagen auf dem Weg zum Festland. Insgesamt sind mehrere Dutzend Feuerwehrleute, Sanitäter und Techniker von den Balearen losgefahren, um in Castilla‑León bei den großflächigen Bränden zu unterstützen.

Warum gerade jetzt?

Die Lage auf dem Festland ist ernst. Seit Wochen kämpfen Einsatzkräfte gegen zahlreiche Feuerherde, das trockene Wetter macht die Arbeit nicht leichter. Auf Nachfrage hieß es aus der Inselverwaltung, die Bitte um Unterstützung sei rasch beantwortet worden. Viele der Helfer meldeten sich freiwillig – einige hätten sogar ihren Urlaub unterbrochen. Man spürt hier eine echte, einfache Solidarität: wer kann, packt mit an.

Zwei Routen, ein Ziel: Ein Konvoi fuhr zunächst von Menorca nach Port d’Alcúdia, sammelte Kollegen ein und setzte die Fahrt Richtung Barcelona fort. Der andere startete auf Ibiza und steuerte Valencia an. Von dort geht es weiter ins Einsatzgebiet, koordiniert über regionale Leitstellen. Zusätzlich wurde ein Militärhubschrauber zur Unterstützung nach León entsandt, um Transporte und Logistik zu erleichtern.

Joan Fornàs, der für Notfälle auf Mallorca zuständig ist, sagte, man habe intern um Freiwillige gebeten – 35 meldeten sich, acht wurden bisher ausgesandt. Unter ihnen ist auch Guillem Mas Ferrari, ein Feuerwehrmann, der auf Mallorca gerade Urlaub macht. „Wir fahren nicht für die Schlagzeilen“, sagte er, „sondern weil Menschen in Gefahr sind.“

Die Arbeit vor Ort bleibt schwierig

Wer schon einmal in Bergregionen zu tun mit Waldbränden hatte, weiß: Steiles Gelände, wechselnde Winde und heiße, trockene Luft machen jede Minute Arbeit schwerer. Die Balearen‑Teams sollen an zentralen Punkten eingesetzt werden, dort, wo die Koordination am dringendsten gebraucht wird. Die Erwartung ist nicht, die Flammen allein auszubringen, sondern in Zusammenarbeit mit lokalen Brigaden Ruhe in die Abläufe zu bringen und zusätzliche Kräfte zu stellen.

Eine Insel hilft dem Festland – das klingt fast wie eine kleine Geschichte, ist aber bittere Realität: Diese Einsätze zeigen, dass die Notfallverbünde funktionieren, wenn es darauf ankommt. Und ja: Wir hoffen natürlich, dass niemand in unserer eigenen Nachbarschaft je so etwas brauchen wird. Trotzdem ist es gut zu sehen, dass Menschen losfahren, wenn geholfen werden muss.

Aktuell sind in Spanien noch Dutzende Brände aktiv. In den betroffenen Regionen gab es schon Evakuierungen und leider Opfer. Die Teams von den Balearen werden voraussichtlich für mehrere Tage bleiben; wie lange genau, das hängt von der Lageentwicklung ab.

Wenn Sie draußen sind: Seien Sie wachsam. Kein offenes Feuer, keine weggeworfenen Zigaretten und melden Sie ungewöhnliche Rauchentwicklung sofort an die Notrufnummern. Kleine Vorsicht, großer Unterschied.