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Spanien kämpft gegen Waldbrände: Sánchez unterbricht Urlaub – Tausende im Einsatz

Spanien kämpft gegen Waldbrände: Sánchez unterbricht Urlaub – Tausende im Einsatz

17.08.2025
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Wald- und Flächenbrände im Nordwesten Spaniens haben weite Landstriche verwüstet. Ministerpräsident Sánchez hat seinen Urlaub abgebrochen, Hilfsleistungen aus dem Ausland treffen ein.

Regierung reagiert, Einsatzkräfte am Limit

Die Bilder aus Galicien und Kastilien wirken, als kämen sie aus einem anderen Land: dichte Rauchschwaden, evakuierte Dörfer und Feuerwehrleute, die gegen Flammenfronten anrennen. Am Sonntagnachmittag kündigte die Regierung an, dass Ministerpräsident Pedro Sánchez seinen Urlaub unterbrechen und in die betroffenen Provinzen reisen werde. Für viele Betroffene kommt die Nachricht spät, aber sie setzt ein sichtbares politisches Signal.

Was ist passiert?

In nur wenigen Tagen haben Feuer und Dürre große Flächen vernichtet – Behörden sprechen von mehr als 1.100 Quadratkilometern, die bereits in Flammen standen. Mindestens drei Menschen sind gestorben, Tausende wurden aus ihren Häusern gebracht. Zahlreiche Landstraßen wurden gesperrt, Bahnverbindungen unterbrochen, und in einzelnen Ortschaften galt zeitweise ein Ausgehverbot.

Die hohe Hitze – örtlich über 40 Grad – plus tagelange Trockenheit haben die Lage verschärft. Ein Einsatzleiter beschrieb die Situation sinngemäß so, dass man einer unaufhaltsam wirkenden Flammenwand gegenüberstehe. Die Teams vor Ort klagen über extreme Bedingungen: starke Hitze, dichten Rauch und zum Teil kaum erreichbare Geländeabschnitte.

Hilfe aus dem Ausland und nationale Ressourcen

Spanien hat internationale Unterstützung angefordert. Löschflugzeuge aus dem Ausland sind auf dem Weg, und ein Hilfskonvoi mit mehr als 20 Feuerwehrfahrzeugen aus Deutschland wurde angekündigt. Zudem sind hunderte Helfer der militärischen Nothilfeeinheit, ziviler Brandschutzkräfte und zahlreiche lokale Feuerwehren im Einsatz. Hubschrauber und Löschflugzeuge versuchen, die Fronten aus der Luft zu dämpfen.

Ursachen und Folgen

Es gibt Hinweise auf Brandstiftung – mehrere Festnahmen wurden gemeldet. Doch auch langfristige Veränderungen spielen eine Rolle: In vielen Regionen hat sich das Waldbild in den letzten Jahrzehnten stark verändert, Gebiete sind dichter und schwerer zu bewirtschaften geworden. In Verbindung mit dem Klimawandel und landwirtschaftlicher Abwanderung entsteht so viel Brennbares Material.

Nach europaweiten Schadensaufnahmen zählt dieses Jahr bereits zu den schwersten bezüglich verbrannter Flächen. Experten warnen: Ohne andere Landnutzungsstrategien und bessere Prävention werden solche Szenarien häufiger auftreten.

Was jetzt wichtig ist

Für Anwohner gilt weiterhin: den Anweisungen der Behörden folgen, Gefahrenzonen meiden und auf Durchsagen achten. Aus Palma und anderen Orten hört man besorgte Stimmen – bei uns riecht die Luft manchmal noch nach Rauch, obwohl die Feuer Hunderte Kilometer entfernt sind. Die kommenden Tage sind entscheidend: Wetterprognosen sagen anhaltende Hitze und damit ein erhöhtes Brandrisiko.

Wer helfen möchte, sollte auf offizielle Hilfsaufrufe achten. Spendenaktionen von Gemeinden und humanitären Organisationen sind oft der beste Weg, direkte Unterstützung zu leisten.