Mallorca Magic Logo
Gute Nachricht aus den Stauseen: Mallorcas Wasserstände erholen sich nach regnerischem September

Gute Nachricht aus den Stauseen: Mallorcas Wasserstände erholen sich nach regnerischem September

👁 2314

Nach einem nassen September legen Mallorcas Wasserspeicher leicht zu: Cúber füllt sich, aber nicht überall ist Entwarnung. Ein Blick auf Zahlen, Regionen und was jetzt wichtig ist.

Leichte Entspannung bei den Wasserreserven – aber nicht fürs ganze Inselinnere

Wer heute früh am Cúber entlang spaziert ist, hat es wahrscheinlich schon bemerkt: der Wasserspiegel wirkt präsenter als noch vor wenigen Wochen. Ich war gegen 9 Uhr dort, die Luft roch nach feuchtem Erdreich, und die Straße MA-10 war überraschend leer. Die staatliche Wetterbehörde Aemet meldet für Mallorca einen Anstieg der Reserven von rund 43 auf 45 Prozent im September – nicht dramatisch, aber spürbar.

Regionale Unterschiede bleiben

Die Entspannung ist ungleich verteilt. Manche Versorgungszonen profitieren deutlich von den Niederschlägen, andere stehen weiter unter Druck. Aktuell gelten fünf Nachfragegruppen als Voralarm (darunter Manacor-Felanitx, der Süden, Palma-Alcúdia sowie Nord- und Süd-Tramuntana). Dagegen sind das Tiefland von Mallorca und die Zone um Artà in Alarmstufe. Kurz gesagt: Für einzelne Gemeinden ist die Lage weiterhin angespannt.

Die gemessenen Niederschläge im September lagen auf dem Archipel insgesamt nahe dem Mittel: im Schnitt circa 67 l/m² gegenüber dem üblichen 61 l/m². Auf Mallorca selbst wurden etwa 58 l/m² registriert (zum Vergleich: der Klimawert liegt bei 66 l/m²). Die Pityusen erlebten hingegen deutlich stärkere Regenfälle, was die Statistiken nach oben treibt.

Warum das noch kein Grund zur Sorglosigkeit ist

Auch wenn mehr Wasser in den Stauseen steht, bleibt Verdunstung ein Thema: Der September war insgesamt wärmer als üblich (+etwa 1 °C), was die Verdunstungsraten erhöht. Zudem reicht ein einzelner nasser Monat nicht aus, um mehrere trockene Jahre auszugleichen. Besonders im ländlichen Süden und rund um Artà spürt man das – Brunnen laufen langsamer, Landwirtschaftsbetriebe melden weiter Sorgen.

Ausblick: Was der Oktober bringen könnte

Für Oktober hofft man auf ein typisches Herbstmuster mit weiteren Regenfällen. Meteorologen sehen Chancen auf zusätzliche Niederschläge, vor allem wenn atlantische Tiefs wieder näherziehen. Sollte das so kommen, könnten die Speicher weiter ansteigen – doch die Verteilung der Regenmengen bleibt entscheidend.

Mein Eindruck vom Cúber: es ist ein Anfang. Die Insel atmet kurz durch, aber der Blick bleibt wachsam. Für die kommenden Wochen heißt das: Verbrauch beobachten, lokale Wassermanagement-Maßnahmen unterstützen und hoffen, dass der Regen diesmal gleichmäßiger verteilt ankommt.

Tags: Aemet, Wasser, Regen, Klima, Stauseen

Ähnliche Nachrichten