Zwei Straßen auf Mallorca mischen bei Spaniens Top-Adressen mit
\nWenn man an einem lauen Abend von Son Vida hinunter nach Palma blickt, fällt einem schnell auf: hier wohnen Menschen, die Wert auf Ruhe, Sicherheit und vor allem Platz legen. Dass dieselbe Insel auch in einer landesweiten Rangliste auftaucht, überrascht trotzdem. Eine aktuelle Immobilienauswertung setzt zwei Adressen auf die Liste der teuersten Wohnlagen Spaniens.
\n\nAndratx und Son Vida vorne dabei
\nIm Westen liegt der Camí des Salinar in der Gemeinde Andratx – nicht weit entfernt von Port d'Andratx und seinen Yachten. Durchschnittlich sollen die Häuser dort bei rund 8,9 Millionen Euro liegen. Kein Schnäppchen, klar, aber angesichts der vielen großzügigen Grundstücke mit Meerblick und privatem Zugang zur Küste lässt sich das erklären.
\n\nNur knapp dahinter steht in Palma die Calle Binicaubell im Nobelviertel Son Vida. Auch hier nennt die Auswertung einen Durchschnittswert von etwa 8,9 Millionen Euro pro Anwesen. Son Vida hat schon seit Jahrzehnten den Ruf, Palmas exklusivste Wohngegend zu sein: Golfplätze, Sicherheitskontrollen an manchen Einfahrten und Villen, die eher an kleine Resorts erinnern.
\n\nWer liegt noch vor Mallorca?
\nDie Spitzenposition in der Untersuchung belegt demnach eine Urbanisation an der Costa del Sol nahe Málaga, mit einem durchschnittlichen Preis von etwa 12,3 Millionen Euro pro Haus. Das zeigt: Mallorca spielt in derselben Liga wie die teuersten Küstenorte des Festlands, ist aber nicht mehr Spitzenreiter.
\n\nWas Anwohner dazu sagen
\nAuf der Plaça in Palma erzählte mir gestern eine Café-Besitzerin, sie bekomme oft Anfragen von Stammgästen, die über Eigentum nachdenken: „Man zahlt hier eben für die Lage, die Ruhe — und manchmal auch für den Namen.“ Ein Makler, den ich zufällig am Parkplatz von Son Vida traf, meinte trocken: „Wer das kauft, sucht keine Schnäppchen.“
\n\nOb das die lokale Immobilienentwicklung ankurbelt oder eher den Druck auf Kauf- und Mietpreise erhöht, wird sich zeigen. Für viele Inselbewohner bleibt jedenfalls eines gleich: das Meer, die Berge und die kleinen Gassen, in denen man noch eine Bocadillo und einen Plausch bekommt — auch wenn die Villen in den Hügeln ein anderes Kapitel schreiben.