Manacor: Vermieter soll Bewohner bedroht und mehrere Tage ohne Strom und Wasser gelassen haben

Manacor: Vermieter soll Bewohner bedroht und mehrere Tage ohne Strom und Wasser gelassen haben

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In Manacor ist ein Eigentümer festgenommen worden, der offenbar illegale Unterkünfte vermietete und Bewohner über Tage ohne Strom und Wasser sitzen ließ. Der Fall zeigt, wie angespannt die Wohnsituation auf der Insel ist.

Festnahme in Manacor nach Drohungen und Abschaltungen

In Manacor hat die Polizei einen Mann in Gewahrsam genommen, dem vorgeworfen wird, mehrere provisorische Wohnungen illegal vermietet und Mietern gedroht zu haben. Nach Angaben aus der Nachbarschaft sollen einige Bewohner bis zu drei Tage ohne Strom und fließendes Wasser ausgeharrt haben — eine Praxis, die für Aufsehen in der Gegend rund um die Rennbahn sorgte.

Wie es begann

Der Vorfall kam ins Rollen, als sich einer der Betroffenen an die Einsatzkräfte wandte. Er berichtete, sein Vermieter habe ihn telefonisch massiv unter Druck gesetzt und die Versorgung gekürzt, um Forderungen durchzusetzen. Andere Anwohner bestätigten später gegenüber der Polizei, dass mehrere Baracken auf dem Gelände genutzt wurden, in denen Menschen lebten, die zum Teil in prekären Lebenslagen sind.

Razzia und weitere Ermittlungen

Beamte der Nationalpolizei rückten an und entdeckten offenbar mehrere nicht genehmigte Wohneinheiten. Der Verdächtige wurde festgenommen; gegen ihn laufen Anzeigen wegen Nötigung und Bedrohung. Die Ermittler prüfen außerdem Vorwürfe wegen illegaler Vermietung an schutzbedürftige oder undokumentierte Personen sowie die unsachgemäße Abgabe von Butangasflaschen, die potenziell gefährlich gewesen sein sollen.

Nachbarn, die lieber anonym bleiben wollten, erzählten, dass die Spannungen schon länger bestehen: kleine Auseinandersetzungen, unbezahlte Rechnungen, lautstarke Telefonate — bis es eskalierte. So etwas passiert nicht über Nacht, sagen sie, sondern ist oft das Ende einer langen Reihe von Problemen.

Was die Lage für die Insel bedeutet

Dieser Fall steht nicht allein. Auf Mallorca wächst seit Jahren die Sorge um bezahlbaren Wohnraum und um Betreiber, die einfache Lösungen anbieten — ohne Sicherheitsstandards oder gültige Verträge. Behörden betonen, dass illegale Vermietung nicht nur die Bewohner gefährdet, sondern auch die Nachbarschaft belastet.

Für die Betroffenen bleibt die Frage: Wohin jetzt? Soziale Dienste und lokale Hilfsorganisationen werden nach Angaben der Polizei eingeschaltet, um kurzfristig Unterkunft und Unterstützung zu organisieren. Die Ermittlungen laufen weiter, und die Behörden wollen klären, ob noch mehr Personen betroffen sind oder weitere Straftaten vorliegen.

Wer in Manacor oder anderswo auf der Insel in ähnlicher Lage ist, sollte sich an die örtlichen Sozialstellen oder die Polizei wenden. Niemand sollte wochenlang ohne grundlegende Versorgung leben müssen — und schon gar nicht unter Drohungen.

Ich war am Samstag kurz an der Rennbahn, das Gespräch auf der Plaza war laut — die Leute sind wütend und müde. Solche Fälle bleiben, und sie fordern eine klare Reaktion von Verwaltung und Justiz.

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