Die Stadt Palma plant, den Eintritt für das Schloss Bellver von 4 auf 8 Euro anzuheben. Ein Schlag für Sparfüchse, ein Segen fürs Stadtsäckel — und private Events sollen dreimal so teuer werden.
Mehr Geld fürs Rathaus, höhere Hürde für Gelegenheitsbesucher
Wer demnächst am Bellver-Hügel entlangspaziert, wird es merken: Die einfache Karte am Eingang soll nicht mehr 4 Euro kosten, sondern 8. Die Entscheidung kam im Rahmen der Haushaltsberatungen – und hat bei Anwohnern und Reisenden unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Ich war gestern Mittag dort, es wehte ein frischer Wind vom Passeig und zwei Touristengruppen diskutierten bereits über die neue Preisschraube.
Warum die Stadt das macht
Der Stadtrat für Kultur, Sport und Tourismus, Javier Bonet, erklärte, die Preise seien seit 2013 nicht angepasst worden. Seiner Darstellung nach liege das Schloss bisher deutlich unter dem, was andere historische Stätten verlangen – und deshalb sei eine Korrektur überfällig. Die Stadtverwaltung rechnet mit deutlich höheren Einnahmen: Statt rund 800.000 Euro jährlich könnten künftig etwa 1,6 Millionen Euro zusammenkommen.
Für Residenten und Einwohner soll sich laut Rathaus vorerst nichts ändern: Ermäßigungen bleiben bestehen, heißt es. Trotzdem fragen sich viele Leute in Cafés rund um die Ciutat: Warum ausgerechnet jetzt, in einer Zeit, in der das Leben schon teurer geworden ist?
Private Veranstaltungen: Von teuer zu sehr teuer
Was manchen noch weniger schmeckt: Die Gebühren für private Feiern und kommerzielle Events im Schloss sollen deutlich steigen. Aktuell rechnete die Stadt beispielhaft 250.000 Euro für ein großes Luxus-Event ab – künftig wären laut Plänen bis zu 750.000 Euro denkbar. Das trifft vor allem Veranstalter großer Modenschauen oder Firmenfeste.
Gleichzeitig plant Palma, rund 300.000 Euro aus dem Haushalt 2026 für die "museale Neugestaltung" des Bellver sowie Arbeiten an den historischen Toren in der Altstadt bereitzustellen. Kurz gesagt: Mehr Einnahmen, mehr Investitionen – aber auch höhere Eintrittsbarrieren.
Ich finde das ambivalent. Als Anwohner schätze ich die Restaurierung und den Erhalt unserer Bauten, andererseits habe ich gestern zwei Rentner gesehen, die am Tor standen und überlegten, ob sie den Spaziergang nur noch von außen machen sollen. Die Entscheidung wird im Rathaus weiter heiß diskutiert – und wir werden sehen, ob die Balance zwischen Schutz, Besucherzahlen und Zugänglichkeit gehalten werden kann.
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