Die Stadt Palma will im kommenden Jahr massiv investieren: Straßen, öffentliche Räume, Nahverkehr und Wohnraum stehen auf der Liste – viele Projekte, einige Fragen.
Palma setzt auf sichtbare Projekte und Verkehrswende
\nAm Vormittag, als die Sonne noch tief über der Kathedrale stand und die ersten Lieferwagen die Passeig del Born entlang tuckerten, stellte das Rathaus den neuen Haushaltsplan vor. Klar ist: Palma will nächstes Jahr deutlich mehr ausgeben – insgesamt beträgt das Paket knapp 624 Millionen Euro. Das ist kein Klecks, das ist richtig Zählbares.
\n\nWas geplant ist (und wo man es im Alltag merkt)
\nStichworte sind vertraut und werden doch endlich konkreter: die Sanierung der Plaça Major, die Umgestaltung des markanten GESA-Gebäudes, ein neues Messegelände sowie ein Botanischer Garten. Auch Straßen, Gehwege und die Straßenbeleuchtung sollen erneuert werden. Man merkt das schnell, weil man täglich über Schlaglöcher flucht oder nachts an schlecht beleuchteten Ecken nicht gerne entlanggeht.
\n\nÖPNV bekommt Elektro-Boost: Neue Elektrobusse sollen den Fuhrpark verjüngen. Gleichzeitig ist die Rede von mehr Fahrradstationen und Ladestellen – ein Schritt, der vielen Pendlern und Radfahrern morgens an der Estación Intermodal auffallen dürfte. Ich habe letzte Woche mit einer Busfahrerin gesprochen: \"Endlich moderne Busse\", sagte sie, aber: \"Wartungsplätze und Ausbildung müssen auch mitkommen.\"
\n\nSozialer Wohnungsbau, Polizei und Sportanlagen
\nEin Teil des Geldes fließt in sozialen Wohnungsbau – das wird in Quartieren wie Son Gotleu oder Camp Redó dringend gebraucht. Außerdem sind zusätzliche Polizeikräfte und neue Sportanlagen vorgesehen; das Rathaus nennt Sicherheit und Freizeitangebot als Prioritäten. Klingt gut, aber Anwohner fragen zu Recht: Wo genau entstehen die Wohnungen? Und wie schnell geht das?
\n\nPraktische Fragen bleiben. Zeitpläne, Ausschreibungen und genaue Standorte fehlen noch in vielen Fällen. Ein Haushaltsplan ist immer auch ein politisches Versprechen: Man investiert heute, in der Hoffnung, dass Planer, Architekten und Handwerker zügig liefern.
\n\nBilanz: Chancen und offene Punkte
\n624 Millionen sind viel – und sie bieten die Chance, Plätze wieder attraktiv zu machen und den Nahverkehr klimafreundlicher. Aber: Solche Summen bringen auch Risiken mit sich. Kostensteigerungen, Verzögerungen und Unklarheiten bei der Finanzierung einzelner Projekte könnten dazu führen, dass manche Vorhaben langsamer kommen als versprochen.
\n\nFür die Menschen in Palma bleibt wichtig, dass Entscheidungen transparent getroffen werden und es konkrete Zeitfenster gibt. Sonst bleibt am Ende viel Ankündigung – und das kennt man ja auf der Insel zur Genüge. Ich bleibe dran und melde mich, wenn die ersten Bagger rollen.
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