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Palma: Stadthauspreis innerhalb weniger Monate verdoppelt — 18,5 Millionen Euro für ein Haus im Zentrum

Palma: Stadthauspreis innerhalb weniger Monate verdoppelt — 18,5 Millionen Euro für ein Haus im Zentrum

25.09.2025
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Ein historisches Stadthaus nahe der Plaça Major wurde neu inseriert — und der Preis ist seit Januar von rund 9,2 auf 18,5 Millionen Euro gestiegen. Ein Blick auf das Haus, seine Geschichte und was das für die Nachbarschaft bedeuten könnte.

Stadthaus im Herzen Palmas: Preisexplosion innerhalb weniger Monate

Letzte Woche, an einem windigen Vormittag gegen 9:30, stand ich für einen Espresso in einer kleinen Bäckerei unweit der Plaça Major und hörte jemanden sagen: „Das Haus da kostet jetzt 18,5 Millionen.“ Kurz darauf entdeckte ich das Inserat — ein renoviertes Stadthaus in einer ruhigen Seitenstraße, genau dort, wo früher Handwerk und Alltag zuhause waren.

Was das Haus bietet

Zum Objekt: fünf Schlafzimmer, sieben Bäder, eine private Dachterrasse mit Jacuzzi, ein beheiztes Schwimmbecken und eine Garage für zwei Autos. Dazu Fußbodenheizung im ganzen Gebäude, eine eingebaute Musikanlage und moderne Technik, die sich kaum mit der Fassade des Altstadtbaus verträgt. Die Agentur, die das Haus exklusiv anbietet, nennt es „außergewöhnlich“ — und verlangt aktuell rund 25.000 Euro pro Quadratmeter.

Interessant ist die Geschichte: An derselben Adresse gab es über Jahrhunderte eine Korbflechterei, die der Legende nach Teppiche für die Kathedrale lieferte. Der Name des Hauses erinnert an diese Tradition — eine Brücke zwischen Handwerk aus dem 16. Jahrhundert und jetzigem Luxus.

Der Preis: Von 9,2 auf 18,5 Millionen

Im Januar stand das Haus noch mit etwa 9,2 Millionen im Markt. Innerhalb weniger Monate ist der Angebotspreis nahezu doppelt so hoch. Warum? Offizielle Erklärungen gibt es nicht. Im Café spekulierten die Nachbarn: ein schneller Flip durch einen Investor, ein strategischer Re-Listing-Preis oder schlicht Marktpsychologie — wenn einer den Kurs setzt, ziehen andere nach.

Für die Menschen, die hier leben und arbeiten, hat das Folgen. Kleine Läden und Werkstätten spüren steigenden Druck. Mieter in angrenzenden Gebäuden sehen, wie sich durchschnittliche Quadratmeterpreise nach oben verschieben — und fragen sich, ob die Altstadt noch Platz für normale Einkommen bietet.

Was sagen die Interessenten — und die Straße?

Die Immobilienagentur betont Palmas Vorzüge: kulturelles Leben, Hafen und kurze Wege zu Cafés und Märkten. Das stimmt — aber es klingt auch wie Werbung, wenn man um 11 Uhr an der Bäckerei eine Verkäuferin hört: „Die Nachbarschaft ändert sich, das spürst du.“

Ob das Haus tatsächlich für 18,5 Millionen verkauft wird, bleibt offen. Solche Luxusangebote laufen oft lange — oder werden nachverhandelt. Klar ist: Der Markt scheint an manchen Stellen zu entkoppeln, historische Substanz wird zur Ware, und Preise setzen Signale weit über eine einzelne Immobilie hinaus.

Ich werde die Entwicklung weiter beobachten — und beim nächsten Espresso bestimmt wieder fragen, was die Leute denken. Wenn Sie eine Meinung haben oder jemanden kennen, der das Haus besichtigt hat: schreiben Sie mir. Solche Geschichten beginnen oft genau hier, auf der Straße, bei einem Kaffee und einer ehrlichen Bemerkung über das, was wir verlieren oder gewinnen.