Mehr Präsenz an der Playa de Palma — was sich konkret ändert
Wer in den letzten Wochen morgens an der Playa de Palma entlanggelaufen ist, dem könnte es auffallen: Mehr Streifenwagen, mehr Fußstreifen, öfter ein Beamter am Busbahnhof oder an der Avenida. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, die Kontrollen gegen illegale Straßenverkäufe zu verschärfen und die Polizei dort sichtbarer einzusetzen.
Bürgermeister Jaime Martínez und Tourismusdezernent Javier Bonet sagten Branchenvertretern, dass bereits jetzt intensiv kontrolliert werde und ab 2026 rund 170 zusätzliche Polizeikräfte eingestellt werden sollen. Die neue Personalstärke ist ausdrücklich auch für Einsatzorte wie die Playa de Palma vorgesehen.
Die Praxis vor Ort
An einem Dienstag gegen 9 Uhr Vormittag sah ich Beamte, die Händler mit Sonnenbrillen und Handyzubehör angesprochen haben. Ziel: illegale Verkaufsstände sowie unregistrierte Anbieter zurückdrängen. Nach Auskunft lokaler Hoteliers und Restaurantbetreiber gab es in den vergangenen Monaten verstärkte Einsätze — besonders an Wochenenden und in den Abendstunden, wenn die Promenade voller ist.
Man hört jetzt häufiger von gezielten Kontrollen in Hotspots wie El Arenal, Can Pastilla und entlang der großen Strandpromenade. Neben den uniformierten Streifen sollen auch Zivilbeamte präsent sein, um organisierte Verkäuferketten aufzuspüren.
Warum das für Bewohner und Urlauber wichtig ist
Für viele Anwohner ist das Thema zweischneidig. Einige begrüßen mehr Ordnung: weniger aggressive Verkaufsversuche, sauberere Gehwege, weniger Gedränge um die Bussteige. Andere warnen, dass harte Maßnahmen kleine Händler treffen könnten, die sich auf Touristen verlassen — und die Lösung nicht allein im verstärkten Einsatz von Polizei liegt.
Die Stadt betont, dass es nicht nur um Strafen geht, sondern auch um Prävention und Koordination mit Tourismusorganisationen. In geplanten Informationskampagnen sollen Besucher darauf hingewiesen werden, wo offizielle Verkaufsstellen und Marktangebote zu finden sind.
Meine Einschätzung
Es ist schwer, sofort zu sagen, wie groß der Effekt sein wird. Mehr Personal klingt erst einmal gut, aber ob die zusätzlichen 170 Stellen wirklich die langfristigen Probleme lösen — etwa organisierte Netzwerke oder illegale Lagerflächen —, wird sich zeigen. Für die kommenden Sommermonate könnte die spürbar erhöhte Präsenz jedoch für Ruhe auf der Promenade sorgen. Und das ist für viele Einheimische und Gäste erst einmal eine Erleichterung.