Beim Anflug nach Palma drehte ein Eurowings-Flug kurz vor der Landung wieder hoch. Passagiere waren überrascht, Piloten nannten aber Sicherheitsgründe.
Kurzer Schreck, klare Ansage: Warum das Flugzeug wieder hochzog
Ein Landemanöver, das plötzlich abgebrochen wird – das sorgt für Herzklopfen. So erlebten es Reisende eines Eurowings-Fluges aus Dresden am Abend des 13. Oktober, als die Maschine kurz vor Palma noch einmal Schub gab und wieder an Höhe gewann. Ich habe mit einem Passagier gesprochen, der in Reihe 22A saß: “Wir sahen schon die Lichter, dann ging alles plötzlich nach oben.”
Die Stimmung an Bord schwankte kurz zwischen Verwunderung und Erleichterung. Ein kleiner Junge fragte laut: „Warum steigen wir wieder?“ – und eine Flugbegleiterin trat sofort ans Mikrofon, blieb ruhig und erklärte in lockeren, aber bestimmten Worten: Es handele sich um eine Routineentscheidung und alles sei in Ordnung. Das half sichtbar.
Was die Daten zeigen
Aus öffentlich zugänglichen Flugspurdaten ist zu erkennen, dass die Maschine bei der ersten Annäherung nicht gelandet ist, sondern nach Osten abbog und eine Schleife über die Inselmitte flog. Nach einigen Minuten setzten die Piloten erneut zum Anflug an und landeten später sicher in Palma. Der Grund: Die Maschine vor ihnen war offenbar verspätet, so dass der vorgeschriebene Sicherheitsabstand nicht mehr eingehalten worden wäre. Ein klassischer Fall für ein sogenanntes Durchstartmanöver – ärgerlich für Passagiere, aber ein Standardverfahren in der Luftfahrt.
Kein Hinweis auf technischen Defekt oder Unwetter als Auslöser
Entgegen erster Vermutungen stand das Wetter diesmal nicht als primäre Ursache im Raum. Zwar hatte es in den Tagen vorher kräftige Schauer und Unwetter in Teilen der Insel gegeben, doch in diesem konkreten Fall erklärte der Kapitän, dass der Abstand zum vorausfliegenden Flugzeug den Abbruch nötig machte. Eine Stellungnahme der Airline liegt noch nicht vor.
Solche Manöver sind für die meisten Passagiere unangenehm, aber sie sind vorgesehen, um Risiken zu vermeiden. Die Crew handelte nach Vorschrift, blieb kommunikativ und brachte die Maschine sicher auf den Boden. Für diejenigen, die am Flughafen auf Ankommende warteten, war der kurze Umweg kaum bemerkbar – für die Menschen an Bord aber definitiv ein Gesprächsstoff für den restlichen Abend.
Falls die Airline noch ein offizielles Statement herausgibt, werde ich nachreichen. Bis dahin: ruhig bleiben, auf die Crew vertrauen und im Zweifel lieber einmal mehr durchstarten als ein Risiko eingehen.
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