Reisechaos im Winter: Warum gerade jetzt so viele Mallorca-Flüge überbucht sind

Reisechaos im Winter: Warum gerade jetzt so viele Mallorca-Flüge überbucht sind

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Reisebüros auf Mallorca schlagen Alarm: Immer mehr Maschinen starten mit mehr verkauften Tickets als Plätzen. Was Reisende jetzt tun sollten — praktische Tipps und welche Rechte gelten.

Mehr Tickets als Sitze: Die Lage auf einen Blick

In den letzten Wochen haben lokale Reisebüros in Palma eine deutliche Zunahme an überbuchten Flügen registriert. Das betrifft nicht nur Inlandslinien zwischen den Balearen, sondern auch Verbindungen nach Deutschland. Wer jetzt spontan bucht oder erst am Flughafen eincheckt, steht leichter ohne Sitzplatz da — gerade an den Morgen- und Abendverbindungen, wenn viele Residenten unterwegs sind.

Warum passiert das gerade jetzt?

Die Gründe sind mehrere, und ja, ein bisschen kompliziert: Airlines versuchen, das knappe Budget rund um den sogenannten Residentenrabatt auszugleichen. Das bedeutet praktisch, dass Fluggesellschaften nur einen kleinen Teil des Ticketpreises sofort bekommen und auf die Abrechnung mit dem Staat warten. Um Verluste zu vermeiden, landen manchmal mehr Buchungen im System, als Plätze vorhanden sind. Außerdem spielen Saisonumschwünge, kurzfristige Flugplanänderungen und höhere Anschlussanforderungen eine Rolle.

Welche Airlines sind betroffen — und welche nicht?

Die Situation schwankt von Woche zu Woche. Einige lokale Vermittler nennen Verbindungen mit Residententarifen als Hotspots. Große Billigflieger wie Ryanair gelten derzeit als weniger betroffen, während bei anderen Anbietern vereinzelt Engpässe gemeldet wurden. Auch Verbindungen mit hoher Nachfrage zwischen Palma und deutschen Flughäfen tauchen regelmäßig in Meldungen auf.

Was sollten betroffene Passagiere tun?

Ein paar praktische, leicht umzusetzende Tipps, die oft helfen:

  • Sofort online einchecken: Viele Airlines öffnen Check-in-Fenster 24–48 Stunden vor Abflug. Wer früh seine Bordkarte hat, ist klar im Vorteil.
  • Früh am Flughafen sein: Terminal A in Palma füllt sich schnell, besonders montags und freitags.
  • Dokumente griffbereit halten: Residentenausweis, Buchungsbestätigung, E‑Mail‑Belege — falls es zu einer Reklamation kommt.
  • Alternativen prüfen: Umbuchung, nächster Flug oder Erstattung beantragen — am besten direkt über die Airline‑Website.

Welche Rechte gibt es?

In der EU greifen Fluggastrechte (EU‑Verordnung 261/2004): Bei Nichtbeförderung durch Überbuchung muss die Airline in der Regel eine alternative Beförderung oder Rückerstattung anbieten. Zusätzlich können Ausgleichszahlungen anfallen, je nach Entfernung und Verzögerung. Bei uns auf der Insel melden Reisende auch, dass Airlines manchmal kulant umschichten — aber das ist ≠ automatisch.

Kurz gesagt: Wer demnächst von oder nach Mallorca fliegt, sollte nicht aufs Blaue hoffen. Ein bisschen Planung — Check‑in am ersten möglichen Moment, klarer Papierkram und Flexibilität — spart Ärger. Und ja, ich kenne Leute, die letzte Woche noch umgebucht wurden: Ärgerlich, aber mit einer handvoll E‑Mails lösenbar.

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