Pläne für 110 neue Sozialwohnungen in Secar de la Real
In der Straße Ramón Nadal, ganz in der Nähe des alten Klosters Santa Maria de la Real, soll auf einem derzeit als Parkplatz genutzten Gelände ein Wohnkomplex mit 110 Sozialwohnungen entstehen. Das regionale Wohnungsinstitut hat die Eckdaten bereits festgelegt: 62 Einzimmer-, 39 Zweizimmer- und neun Dreizimmerwohnungen sind vorgesehen, dazu ein Untergeschoss mit Parkplätzen – ein Stellplatz pro Wohnung ist Pflicht.
Warum das Projekt jetzt schneller geht
Dank einer neuen Regelung zur Grundstücksbeschaffung sowie der Erklärung als Projekt von regionalem Interesse sollen Genehmigungs- und Bearbeitungszeiten deutlich kürzer ausfallen. Heißt im Klartext: Es wird versucht, die üblichen bürokratischen Hürden zu umgehen, damit der Bau zügig starten kann. Anwohner berichten schon jetzt von Baufahrzeugen, die gelegentlich die Straße abfahren, obwohl es offiziell noch nicht losgegangen ist.
Das Grundstück misst 5.820 Quadratmeter und wird aktuell als öffentlicher Parkplatz genutzt – besonders Sonntags sind dort viele Autos. Von der historischen Nähe zum Kloster (das Ensemble geht auf das 13. Jahrhundert zurück) bis zum Straßengeräusch: die Lage hat Vor- und Nachteile. Das Wohnungsinstitut will deshalb auch prüfen, wie sich das Gebäude landschaftlich einfügt.
Sozialer Anteil und Barrierefreiheit
Aus dem Plan geht hervor, dass 240 Quadratmeter der bebaubaren Fläche für den Verein der Familien krebskranker Kinder der Balearen (Aspanob) reserviert werden sollen. Zudem werden acht Wohnungen an die Bedürfnisse gehbehinderter Menschen angepasst. Solche Details wirken auf den Papieren gut – in der Praxis hängt vieles von der Umsetzung ab.
Kosten, Zeitplan und Ausblick
Für die Ausarbeitung der Projektunterlagen wurde ein Auftrag im Wert von rund 810.056 Euro ausgeschrieben. Für die eigentliche Bauphase ist ein Budget von bis zu 23,6 Millionen Euro vorgesehen. Wie lange die Arbeiten dauern werden, ist noch offen – gängig sind bei solchen Projekten zwei bis drei Jahre bis zur Fertigstellung, abhängig von Lieferketten und öffentlicher Hand.
Wer an der Ramón Nadal morgens an der Café-Bar vorbeigeht, hört seit Tagen Leute darüber diskutieren: Manche freuen sich auf bezahlbaren Wohnraum in Palma, andere sorgen sich um mehr Verkehr und den Verlust des kleinen Parkstreifens, den sie bisher nutzten. Real wird es an uns allen liegen, wie dieses Kapitel der Stadtentwicklung geschrieben wird – mit Augenmaß und ein bisschen Pragmatismus.