Für 2026/27 stellt der Inselrat 54 Millionen Euro bereit: Hauptsächlich für Straßen, Trinkwasser-Projekte und einen kleinen Energieblock – ein Versuch, Planung und Antragstellung zu vereinfachen.
Mehr Geld für Projekte vor Ort — aber wie wird es ankommen?
\nIn den kommenden zwei Jahren stehen den Gemeinden auf Mallorca insgesamt 54 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung. Das gab der Inselrat in einer Sitzung Anfang der Woche bekannt — nicht mit Trommelwirbel, eher mit dem nüchternen Papierkram, den man in Ratssälen nun mal kennt. Ich war am Montagmorgen kurz in Palma am Passeig Marítim, es regnete leicht, die Cafés füllten sich. Gespräche auf der Straße zeigten: Die Leute erwarten sichtbare Verbesserungen, keine teuren Broschüren.
\nWofür ist das Geld vorgesehen?
\nDie Aufteilung liest sich klar: 40 Millionen Euro sollen in einen umfassenden Infrastrukturplan fließen — Straßen, Brücken, Bürgersteige, Plätze. Weitere 10 Millionen sind für Projekte rund um die Wasserversorgung eingeplant: Leitungen, Speicher, vielleicht auch Entsalzungsanlagen oder moderne Messsysteme. Und knapp 4 Millionen Euro sind als Förderung für Energieprojekte vorgesehen, etwa für Sparbeleuchtung oder kleine PV-Anlagen an kommunalen Gebäuden.
\nDas Ziel: Die bisherigen Förderprogramme werden zusammengelegt. Sprich, statt Dutzender kleiner Töpfe soll es künftig eine zentralere Förderung geben — einfacher zu planen, so die Logik. Für Gemeindebedienstete bedeutet das weniger Verwaltungschaos; für Bürgerinnen und Bürger hoffentlich schneller sichtbare Ergebnisse.
\nPlanung, Antragstellung und das Kleingedruckte
\nDie Vereinfachung der Antragstellung klingt gut — aber in der Praxis bleiben Fragen offen: Wer entscheidet über Prioritäten? Welche Fristen gelten? Und wie werden kleinere Dörfer berücksichtigt, die keine große Verwaltungsmaschine haben? Am Rathaus von Sineu hörte ich Stimmen, die vor allem Transparenz fordern: klare Kriterien, eine öffentliche Rangliste, und feste Zeitfenster für Baubeginn.
\nFür viele Gemeinden ist die Wasserversorgung ein echter Brecher: Alte Leitungen, Lecks, Druckprobleme — das kostet Geld und Nerven. Die zugesagten 10 Millionen könnten hier einiges bewegen, wenn die Mittel gezielt und schnell eingesetzt werden.
\nEin kleines Plus für Energie
\nDie 4 Millionen für Energie klingen zwar bescheiden, sind aber nicht unwichtig. Straßenbeleuchtung, Dächer von Schulen, kommunale Hallen — mit gezielten Investitionen lassen sich langfristig Betriebskosten senken. Wenn die Projekte clever geplant sind, profitiert am Ende die Bevölkerung durch geringere laufende Ausgaben.
\nWas jetzt wichtig ist
\nDer Knackpunkt bleibt die Umsetzung. Geld ist die eine Sache. Die anderen sind Kapazität, klares Zeitmanagement und Kontrolle. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sollten jetzt Listen mit prioritären Maßnahmen erstellen — und zwar öffentlich. Dann wissen die Leute, wofür ihre Gemeinde das Geld einsetzt.
\nObwohl das Paket auf dem Papier vernünftig aussieht, entscheidet sich sein Wert an der Straße: bei reparierten Leitungen in Llucmajor, besserem Straßenbelag auf der MA-15 oder modernisierten Pumpstationen in Port d’Alcúdia. Ich werde in den kommenden Monaten die Fortschritte im Blick behalten — und Ihnen berichten, wenn die ersten Bagger rollen.
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