Die Baustelle ist offiziell eröffnet
\nAm frühen Morgen des 3. September standen die ersten Bagger in der Carrer de Sant Francesc, noch mit Tau auf den Sitzen. Wer dort wohnt, hat es gesehen: ein Kran, ein Container, Bauarbeiter mit gelben Westen. Die Stadtverwaltung von Inca hat diese Woche die Arbeiten am historischen Zentrum begonnen. Geplant ist eine Laufzeit von etwa einem Jahr, Ziel: ein frischer, besser zugänglicher Stadtraum.
\n\nWas genau gemacht wird
\nKurz und knapp: Wasser- und Abwassersysteme werden komplett erneuert. Gleichzeitig bringen die Arbeiter die Gehwege auf Straßenniveau – sprich weniger Stufen, mehr Barrierefreiheit. Es soll auch neue Beleuchtung geben, Platz für Bäume und Stellen, an denen Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen leichter durchkommen.
\n\nBudget: 1,33 Millionen Euro. Finanziert vom spanischen Wohnungsministerium, ausgeführt und koordiniert von der Stadt Inca. Man hat mir gesagt, dass die Arbeiten in mehreren Abschnitten laufen, damit nicht die ganze Plaça oder der Wochenmarkt gleichzeitig dicht ist.
\n\nWas Anwohner und Händler sagen
\nVor dem kleinen Café an der Plaça hörte ich eine ältere Dame sagen: „Gut, dass die Kanalisation gemacht wird, aber dieser Lärm…“ Ein Bäcker aus der Nähe (der Laden heißt hier seit Jahren „Es Forn“; ja, so heißt er wirklich) ist pragmatisch: „Solange die Haupttage des Marktes geplant bleiben, schaffen wir das.“
\n\nDie Stadt hat angekündigt, dass Marktstände an Wochenmarkttagen verlegt werden können und dass es vorübergehende Parkverbote geben wird. Buslinien behalten ihre Haltestellen nicht alle – am besten vor der Fahrt kurz den Fahrplan checken.
\n\nWas zu erwarten ist
\nDie Arbeiten sollen hauptsächlich tagsüber stattfinden, angekündigte Zeiten: etwa 8 bis 17 Uhr. Nachts wird nur in Ausnahmefällen gearbeitet. Die Stadt will die Bauphasen so legen, dass besonders touristische Bereiche in der Hochsaison möglichst zugänglich bleiben.
\n\nKurzfristig wird es Staus, Lärm und weniger Parkplätze geben. Mittel- bis langfristig sollen die neuen Leitungen und die bequemen Gehwege das Zentrum lebenswerter machen – für Anwohner, Besucher und Läden.
\n\nWer in den kommenden Monaten durch Sant Francesc muss: etwas mehr Zeit einplanen, die Lieblingsbäckerei am besten vorher anrufen und ein wenig Verständnis mitbringen. Am Ende steht ein Stück Stadt, das moderner funktioniert, ohne den Charakter ganz zu verlieren. Fertig sein soll das Ganze gegen September 2026 – sofern nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommt.