Die Rückkehr zur Normalität
Aufatmen bei Pendlern und Touristen auf Mallorca: Der Streik der Überlandbusse ist vorbei. Nach zehn Tagen vollem Stillstand einigten sich die Arbeitgeber der TIB-Überlandbusse und die Gewerkschaft SATI. Doch was steckt eigentlich hinter der Einigung, und was bedeutet sie für die Fahrer und die Nutzer?
Mehr Urlaub und angepasste Arbeitszeiten
Ein zentraler Punkt ist die Änderung bei den Urlaubstagen. Diese werden künftig in Arbeitstagen statt Kalendertagen gezählt – ein winziger Unterschied, der in der Praxis aber einen großen Effekt hat. Hinzu kommen zusätzliche Urlaubstage sowie klarer geregelte Arbeits- und Ruhezeiten, deren Details allerdings noch ausgearbeitet werden.
Lohnerhöhung in Etappen
Finanziell können sich die Fahrer ebenfalls freuen: Über vier Jahre verteilt gibt es eine schrittweise Lohnerhöhung. Im ersten Jahr 5 %, im zweiten Jahr 3 %, gefolgt von kleinen Anpassungen gekoppelt an den Verbraucherpreisindex. Insgesamt könnten die Gehälter um mehr als 12 % steigen – je nach Inflationsentwicklung.
Ein "sozialer Kompromiss"?
Laut dem Arbeitgeberverband FEBT war die Einigung ein Akt "sozialer Verantwortung" – eine Formulierung, die vermutlich auch dazu gedacht ist, bereits entstandene Kritik zu besänftigen. Denn dass für die Verbesserungen keine zusätzlichen öffentlichen Mittel fließen sollen, stellt eine finanzielle Herausforderung für die Unternehmen dar.
Was bleibt vom Konflikt?
Die Arbeitsministerin Catalina Cabrer lobte den Kompromiss und sprach von "Verantwortung auf beiden Seiten" – ein Satz, der zwar versöhnlich klingt, aber wenig über die zähen Gespräche aussagt, die bis tief in die Nacht gingen. Fakt ist: Die Verhandlungen waren schwierig, aber am Ende steht zumindest vorerst Frieden.
Für viele Nutzer bleibt jedoch ein bitterer Beigeschmack. Für einige fühlte es sich an wie "zehn Tage Chaos" ohne klares Licht am Ende des Tunnels. Ob das Vertrauen langfristig zurückkehrt, wird sich erst zeigen.