Kurzes Gewitter, spürbare Abkühlung
Mittwochabend zog eine kompakte Gewitterzelle über Teile Mallorcas – nicht dramatisch lang, aber heftig genug, um Straßen zu überfluten und Gärten schlammig zu machen. Besonders betroffen waren der Süden und Südosten der Insel: am Santueri bei Felanitx berichteten Anwohner von vollgelaufenen Seitenstraßen, und am Rand der Serra de Tramuntana, etwa im Raum Alaró, prasselte es zeitweise so stark, dass Autofahrer anhalten mussten.
Ich war gegen 19 Uhr noch auf der Promenade unterwegs. Plötzlich dieser Geruch nach nasser Erde, und innerhalb von Minuten war der Asphalt glänzend. Nicht angenehm, wenn man Sandalen trägt, aber immerhin: die Hitze ist erstmal weg.
Wie stark war der Regen?
Vereinzelt fielen die Niederschläge extrem konzentriert. An einigen Messpunkten wurde innerhalb einer Stunde nahe an die 50 Liter pro Quadratmeter registriert – genug, damit kleine Bäche die Fahrbahnrinnen übernahmen. In anderen Orten blieb es bei vereinzeltem Schauerregen und sogar ein paar Hagelkörnern.
Die Folge: Tagsüber ist es jetzt deutlich frischer. Nach Tagen, die sich bis an die 40-Grad-Marke herangeschoben hatten, pendeln die Höchstwerte inzwischen eher um 30 bis 31 °C. Nachts kann das Thermometer örtlich wieder unter 20 °C rutschen – ein Unterschied, den man beim Einschlafen sofort merkt.
Wo war es am wärmsten?
Llucmajor meldete am Mittwoch Tagesbestwerte von rund 31,5 °C, während in Gebirgsnähe, zum Beispiel in der Serra d'Alfàbia, mit etwa 23 °C deutlich mildere Werte herrschten. Solche Unterschiede sind typisch für die Insel: wenige Kilometer genügen, und man hat einen komplett anderen Sommer-Tag.
Blicken nach vorn: weitere Schauer möglich
Die Meteorologen warnen, dass die Insel nicht völlig aus dem Gröbsten heraus ist. Das Mittelmeer speichert im Moment ungewöhnlich viel Wärme. Dadurch verdunstet mehr Wasser, und die Luftpakete bleiben feucht – ideale Voraussetzungen für punktuelle, kräftige Schauer oder sogar für eine DANA, also ein sehr intensives Tiefdruckgebiet, das lokal starke Niederschläge bringen kann.
Kurz gesagt: Ein grundsätzlich ruhiger, sonniger Ablauf bleibt wahrscheinlich, aber ab und zu muss man mit kurzen, heftigen Regengüssen rechnen. Für alle, die gerade Pläne draußen haben: Regenschirm einpacken, aber das Freibad- oder Strandwetter ist noch nicht komplett dahin.
Wenn Sie aus einer betroffenen Ecke kommen und Beobachtungen haben (Uhrzeit, Straße, wie schnell das Wasser ablief), schicken Sie mir gern eine Nachricht. Solche lokalen Eindrücke helfen oft mehr als nur die Messwerte.