Generalstreik in Frankreich droht Mallorca-Flüge Mitte September zu stören
Was Reisende jetzt wissen und wie man sich am besten vorbereitet
Es ist noch Sommer, aber auf den Flughäfen spricht man schon über den Herbst: Für den 10. September ist in Frankreich ein groß angelegter Generalstreik angekündigt, der laut Gewerkschaften sogar auf den 11. und 12. ausgedehnt werden könnte. Das Problem für uns auf der Insel ist einfach: Ein großer Teil des Luftraums nördlich von Mallorca wird von der französischen Flugsicherung aus Marseille koordiniert. Wenn die Fluglotsen mitmachen, können Verspätungen und Ausfälle schnell auch Son Sant Joan betreffen.
Ich war letzte Woche früh morgens am Check‑in in Palma, da hörte man schon die Gespräche: „Wenn sie streiken, fällt unser Flug aus.“ Solche Szenen kennt man hier. Nicht jede Ankündigung wird zum Totalausfall, aber die Erfahrung zeigt: Wer jetzt bucht oder bald fliegt, sollte Ruhe bewahren und vorbereitet sein.
Konkrete Tipps:
- Behalte die Kommunikation deiner Airline im Auge — E‑Mails, SMS, Apps. Rebookings werden oft automatisch angeboten.
- Reiseversicherung prüfen: Deckt sie Streikbedingte Ausfälle? Manche Policen reagieren nur auf bestimmte Ereignisse.
- Flexibel planen: Wenn möglich, vermeide enge Anschlussverbindungen am selben Tag.
- Frühzeitig am Flughafen sein — aber nicht panisch: Check‑ins öffnen wie gewohnt, Probleme entstehen meist im Luftraum.
Wer aus Deutschland, Großbritannien oder Frankreich fliegt, sollte besonders wachsam sein. Alternativen wie Fähren zwischen Barcelona und Palma gibt es, sind aber zeitaufwendig und saisonabhängig — nicht für jede Verbindung ein realistischer Ersatz. Manchmal hilft es, Flüge über einen anderen europäischen Knoten (z. B. Madrid) anzusteuern, falls die Verbindungen dort stabiler bleiben.
Politisch geht es bei dem Arbeitskampf um Sparmaßnahmen der Regierung, die in Teilen der Bevölkerung wirklich sauer machen. In Frankreich sind Streiks ein oft genutztes Druckmittel — für Außenstehende wirkt das schnell chaotisch, für die Beteiligten ist es Teil der Politik.
Kurz gesagt: Gelassen bleiben, informiert handeln. Packt wichtige Medikamente und einen kleinen Tagesrucksack ins Handgepäck, falls es länger dauert. Wer mobil ist, speichert die Nummern der örtlichen Fluggesellschaftsbüros (in Palma sitzen einige davon am Flughafen und in der Stadt) und plant etwas Luft in den Terminplan. Und ja: Ein Cappuccino extra am Gate kann auch nicht schaden.
Wir bleiben dran und berichten, sobald sich Lage oder konkrete Ausfallmeldungen materialisieren. Bis dahin heißt es: prüfen, anrufen und, wenn möglich, flexibel umbuchen.