Warum plötzlich Strände dicht sind
In den vergangenen Tagen sperrten Behörden an Teilen der Küste bei Almería mehrere Badestrände. Der Grund: Sichtungen der blau-weiß gestreiften Meeresschnecke, die im Volksmund oft „Blauer Drache“ genannt wird. In Villaricos waren besonders die Buchten Cala Siret, Cala Verde und El Playazo betroffen. Zwei Abschnitte sind inzwischen wieder freigegeben, dort weht jetzt nur noch die orangefarbene statt der roten Fahne. Trotzdem bleibt Vorsicht geboten.
Was macht das Tier gefährlich?
Auf den ersten Blick ist das Tier klein und fast hübsch. Das täuscht. Der „Drache“ gehört zu den . Die Nesselzellen, die er von seiner Nahrung übernimmt, können schmerzhafte Stiche auslösen. Betroffene berichten von starken Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen – Symptome, die niemand beim Strandtag brauchen kann.
Praktische Hinweise für Strandbesucher
Ein paar Regeln, die Sie sich merken sollten, besonders wenn Sie mit Kindern am Meer sind: Berühren Sie das Tier auf keinen Fall. Nicht mit bloßen Händen, nicht mit Handschuhen und auch nicht mit einem Handtuch. Selbst tote Exemplare können noch gefährlich sein. Wenn Sie etwas Ungewöhnliches im Wasser oder am Strand sehen, informieren Sie sofort die Rettungsschwimmer oder rufen Sie die Gemeinde an.
Bei einem Stich hilft sofortiges Spülen mit Meer- oder Salzwasser, keine Süßwassergüsse. Kalte Kompressen lindern den Schmerz, und dann ab zur nächsten Erste-Hilfe-Station oder ins Gesundheitszentrum. In Spanien erreichen Sie den Notruf unter 112.
Wie die Behörden reagieren
Die Entscheidung, Strände zu sperren, fällt oft kurzfristig. Kollegen vor Ort berichten, dass in Guardamar del Segura und Torrevieja die Strandaufsicht in den letzten Wochen ihre Kontrollen verstärkt hat. Man sieht Schilder, mehr Patrouillen am Vormittag und gelegentlich Lautsprecherdurchsagen – besonders an heißen Tagen gegen 11 bis 13 Uhr, wenn viele Familien unterwegs sind.
Für uns Einheimische ist das ein merkwürdiger Sommernebeneffekt: Ende Mai gab es bereits eine Sichtung bei Mallorca, und jetzt tauchen die Tiere wieder auf dem Festland auf. Das Wetter, Meeresströmungen und das Nahrungsangebot spielen dabei wohl eine Rolle.
Kurz gesagt: Keine Panik, aber Respekt vor dem Meer. Wenn Sie etwas sehen: Abstand halten, melden, und bei einem Stich sofort medizinische Hilfe suchen.