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Günstig reisen: Warum Haustausch auf Mallorca gerade boomt

Günstig reisen: Warum Haustausch auf Mallorca gerade boomt

14.09.2025
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Haustausch wird auf Mallorca plötzlich zur beliebten Alternative: günstiger, nachhaltiger und oft persönlicher als ein Hotelaufenthalt. Warum das Modell so viele überzeugt, lesen Sie hier.

Wenn die Ferienwohnung plötzlich das eigene Wohnzimmer ist

Ich kenne es aus der Nachbarschaft: Statt Kofferpacken und Hotelbuchung höre ich immer öfter Sätze wie „Wir tauschen dieses Jahr unser Haus in Palma gegen eine Wohnung am Festland“. Haustausch, das klingt erst mal altmodisch, ist aber gerade richtig im Kommen — und das nicht nur bei Studenten oder Langzeitreisenden.

Wie das Prinzip funktioniert

Kurz gesagt: Mitglieder zahlen eine Jahresgebühr (bei bekannten Plattformen sind das um die 175 Euro) und stellen ihr Zuhause einem Netzwerk zur Verfügung. Im Gegenzug können sie andere Häuser nutzen — entweder direkt im Tausch oder über ein Punktesystem, wenn die Zeiträume nicht übereinstimmen. Keine Miete, keine störenden Check‑in‑Rituale, eher wie zu Gast bei Freunden.

Warum es auf Mallorca gerade wächst

Drei Gründe höre ich immer wieder im Gespräch mit Leuten vom Ort: Erstens suchten viele nach Ruhe-Optionen nach den Corona‑Jahren, zweitens drücken steigende Urlaubskosten viele in alternative Modelle, und drittens gewinnt nachhaltiges Reisen an Gewicht — weil es die lokale Mietpreisspirale nicht weiter antreibt.

Konkret: Auf den Balearen haben Tauschübernachtungen 2025 deutlich zugelegt. Mehr als 115.000 Übernachtungen wurden gemeldet, und besonders im Sommer stieg die Zahl der tatsächlichen Tauschvorgänge spürbar an. Das heißt: Immer mehr Menschen nutzen ihre Immobilie als Eintrittskarte in andere Orte — ohne dass Geld fließt.

Praktisch oder kompliziert?

Natürlich gibt es Hürden. Schlüsselübergaben, Versicherung und die Frage, ob Nachbarn mitmachen — das sind reale Themen. Aber aus eigenen Nachbarschaftsgesprächen weiß ich: Wer offen kommuniziert und klare Regeln aufstellt (Wer gießt die Pflanzen? Wie läuft die Mülltrennung?), hat selten Probleme. Und die positiven Seiten überwiegen oft: Kinder, die beim Tausch neue Playmates finden; Senioren, die länger bei Verwandten bleiben können; Paare, die einen günstigen Kurztrip ans Meer ergattern.

Ein Tipp vom Einheimischen

Wenn Sie es ausprobieren wollen: Wählen Sie saubere, gut dokumentierte Inserate, sprechen Sie vorher mehrmals mit dem Tauschpartner und machen Sie Fotos vom Zustand der Wohnung. Und kalkulieren Sie realistisch: Haustausch ist eine Mischung aus Sparen und persönlicher Begegnung — kein vollkommerzielles Hotel‑Ersatzmodell.

Auf Mallorca sehe ich den Reiz: Für viele ist es eine Möglichkeit, die Insel im Alltag nicht nur touristisch zu erleben, sondern auch Menschen und Orte auszutauschen. Und das Beste daran? Am Ende des Sommers hört man öfter: „Wir machen das nächstes Jahr wieder.“