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„Ich schlafe im Wohnmobil – eine Wohnung kann ich mir nicht leisten“

„Ich schlafe im Wohnmobil – eine Wohnung kann ich mir nicht leisten“

29.09.2025
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Ein Rettungsschwimmer erzählt, wie er seit Jahren in einem Camper lebt, obwohl er arbeitet. Saisonverträge, explodierende Mieten und ein Streik zeigen, wie eng es auf der Insel wird.

Ein Job, der Leben rettet — und kein sicheres Zuhause

Auf den ersten Blick passt das nicht zusammen: Einer, der am Meer aufpasst, dessen Aufgabe es ist, Menschen aus dem Wasser zu holen, der selbst aber keine richtige Wohnung hat. Christian, 34, lebt seit 2022 in einem Wohnmobil auf Mallorca. Er arbeitet als Rettungsschwimmer, liebt die Insel und sagt: „Ich gehe nicht weg.“

Das Problem ist banal und bitter: Saisonarbeit heißt, es gibt nur Gehalt in den Sommermonaten. In den kalten Monaten bleibt das Konto leer. Seine Ehefrau hat ein kleines Zimmer für rund 600 Euro im Monat gemietet und schafft so das Paarhaushalt gerade noch — gemeinsam leben können sie darin nicht. Christian erzählt, dass er abends ins Fitnessstudio an der Avenida geht, nur um so müde zu werden, dass er im heißen Camper überhaupt schlafen kann. Wenn es im Herbst regnet, hat er Angst, dass das Wohnmobil undicht wird. Klingt unwürdig? Ist es auch.