Ein royal unaufgeregter Moment in Palma
Am Vormittag herrschte an der Strandpromenade von Portixol das übliche Gewusel: Lieferfahrräder, Touristen mit Sonnenhut und Leute, die den Wind vom Meer auf der Haut genießen. Gegen 10:45 Uhr reihten sich in einer kleinen Gelateria mehrere Gäste in die Schlange – darunter auch eine ältere Frau mit grauer Baseballkappe, die man sofort wiedererkennt, wenn man auf die Familie achtet: Infantin Elena.
Sie war nicht allein, sondern in Begleitung von Verwandten. Während eine jüngere Frau an der Theke bestellte, stand Elena ruhig daneben und scrollte auf ihrem Smartphone. Keine Eskorte, kein Aufhebens – eher ein schneller Abstecher, als wolle man ganz kurz Teil des Alltags sein. Der Barista hinter der Theke wirkte ebenfalls entspannt, er servierte die Kugeln mit routinierter Ruhe, als sei das hier kein außergewöhnlicher Besuch.
Zwischen Kameras und Normalität
Natürlich blieben Paparazzi nicht lange aus. Ein paar Fotografen hatten sich an den Fenstern postiert, schossen Bilder und flüsterten: “Da ist sie.” Aber der Moment wirkte weniger wie eine Inszenierung als wie ein normaler Samstagvormittag: Kinder, die Eis kleckern, alte Herren mit Zeitung und eben eine Herzogin, die geduldig wartet. Niemand wurde in die Enge gedrängt – das Personal bat höflich um Abstand.
Interessant fand ich, wie unaufgeregt die Szene verlief. In Palma ist man an prominente Gäste gewöhnt, aber selten sieht man sie so entspannt in einer kleinen Schlange stehen. Die Eisdiele, seit Jahren bei Einheimischen beliebt, hat schon öfter royale Stammkunden gehabt; das merkt man an der diskreten Routine der Angestellten.
Und der Rest der Familie?
Während einige über den Aufenthaltsort des Königs spekulieren, bleibt vieles unbestätigt. Offizielle Bestätigungen zu privaten Aufenthalten sind hier eher selten. Fakt ist: Mitglieder der Familie sind in diesem Sommer an verschiedenen Orten zu sehen gewesen – einige verbringen Zeit auf dem Festland, andere haben sich für kurze Ausflüge auf den Inseln entschieden.
Ob das kurze Eis in Portixol also ein Hinweis auf größere Pläne war? Wahrscheinlich nicht. Es wirkte eher wie ein kleines, persönliches Ritual: ein Becher Eis, ein kurzer Spaziergang, dann weiter. Für uns Einheimische bleibt es ein netter Moment, der zeigt, dass auch Prominente ab und zu einfach nur eine Kugel Schokolade wollen.
Wer an diesem Vormittag vorbeikam, hat vielleicht das gleiche gedacht: Nicht alles muss ein Staatsakt sein. Manchmal ist es nur Sommer, Sonne und Eis – mitten in Palma.