Mallorcas Bergstraßen sind schön — und trickreich. Einheimische Tipps und die wichtigsten Hinweise der Verkehrsbehörde, damit die Kurvenfahrt nicht zur Stressprobe wird.
Kurvenfahren auf Mallorca: Kein Hexenwerk, aber mit Respekt
Ich fahre die PM-221 nach Sa Calobra gern am frühen Morgen, wenn der Wind aus der Tramuntana noch kühl ist und die Busse erst anrollen. Trotz Routine: Ich sehe jedes Jahr Touristen, die sich in den Spitzkehren fangen. Dabei hilft oft schon ein bisschen Vorbereitung — und ein ruhiges Lenkrad.
Vor der Abfahrt: Das kleine Sicherheitsprogramm
Die spanische Verkehrsbehörde (DGT) betont das Gleiche, was ich meinen Freunden rate: Auto checken. Reifenprofil anschauen, Bremsen anschieben, Spiegel einstellen. Tank voll oder zumindest nicht am Reserveknopf hängen — und das Navi so programmieren, dass es nicht ins Dorfzentrum lotsen will. Ein kurzer Stretch, ein Kaffee, und los. Müdigkeit ist heimtückisch: Manche Studien setzen Übermüdung ungefähr auf eine Stufe mit 0,5–0,8 Promille. Nicht lustig.
Wie man Kurven wirklich fährt
Weniger ist mehr. Vor der Kurve Geschwindigkeit sanft reduzieren — nicht mitten in der Biegung wild bremsen. Blick nach vorn, nicht nur auf den Asphalt direkt vor dem Auto; so erkennt ihr Gegenverkehr oder ein plötzliches Hindernis früher. Haltet eure Spur. Auf schmalen Landstraßen, besonders mit Gegenverkehr, lohnt es sich, etwas weiter rechts zu bleiben, um mehr Sicht zu haben.
Lenkrad ruhig drehen. Keine hektischen Korrekturen. Wenn die Kurve endet, erst dann wieder leicht anziehen. In engen Serpentinen, wie auf der Strecke Richtung Sa Calobra oder rund um den Puig Major, gilt: niemals überholen — und Abstand halten zu Motorrädern und Reisebussen.
Wetter und Straße beachten
Nasser Asphalt, feiner Kies, Schattenflächen nach Regen — das sind Stellen, an denen ein normaler Kurvenradius plötzlich gefährlich wird. Fahrt vorsichtiger, schaltet niedriger, nutzt mehr Motorbremse bergab. Bei starkem Wind aus der Tramuntana spürt man oft plötzlich seitliche Stöße; das erfordert ruhige Lenkbewegungen und weniger Geschwindigkeit.
Praktische Kniffe für Mietwagenfahrer
Lasst euch kurz vom Vermieter zeigen, wie der Wagen reagiert — Bremse, Lenkung, Lampen. Am ersten Tag lieber kleinere Strecken, um das Gefühl für Bremsweg und Grip zu bekommen. Keine schweren Mahlzeiten vor der Fahrt. Regelmäßige Pausen: 90 Minuten sind ein guter Richtwert. Und wenn ihr nachts fahrt, langsam und mit Reservezeit planen — viele Landstraßen sind schlecht beleuchtet.
Kurz gesagt: Respekt vor der Straße, kleine Vorsichtsmaßnahmen und vorausschauendes Fahren reichen oft, um die Fahrt in Mallorcas Kurven entspannt zu überstehen. Ich habe’s ausprobiert. Funktioniert.
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