Festnahme nach Serie von Überfällen in Palma
Am späten Samstagabend, gegen 18:30 Uhr, stoppte die Policía Nacional einen 21‑jährigen Mann im Zentrum von Palma. Nach Angaben aus Polizeikreisen steht er im Verdacht, mehrere Frauen und Männer — vornehmlich ältere Menschen — auf offener Straße die Halsketten entrissen zu haben. Die Festnahme erfolgte in der Nähe der Altstadt, unweit von La Lonja und der belebten Calle Sant Miquel, einem Ort, den Tourist*innen und Einheimische gleichermaßen frequentieren.
Erkenntnisse aus den Anzeigen
Mindestens vier Geschädigte erkannten den Beschuldigten wieder. Die Taten sollen teils mit Komplizen begangen worden sein; Augenzeug*innen berichteten von einem schnellen, teils rabiaten Vorgehen und davon, dass die Täter in Gruppen auftraten. Einige Opfer erlitten leichte Verletzungen, weil sie stürzten oder an ihren Ketten zogen. Die Beute: meist Schmuckstücke mit emotionalem Wert, keine großen Geldsummen.
Untersuchungshaft angeordnet
Nachdem die Staatsanwaltschaft die Akten geprüft hatte, ordnete der Haftrichter Untersuchungshaft an. Der junge Mann wurde in eine Untersuchungseinrichtung gebracht; die Gerichtsakte nennt ihn zwar als Erwachsenen, doch die Nachbarschaft sprach später von einem stadtbekannten Jugendlichen, der Probleme habe — das sorgt für Gesprächsstoff bei den Cafés am Passeig des Born.
Die Ermittler prüfen weiter: Es wird geprüft, ob der Beschuldigte für weitere ähnliche Taten in Palma oder der Umgebung verantwortlich sein könnte. Videoaufnahmen aus Geschäfts‑ und Überwachungskameras werden derzeit gesichtet, Zeugen erneut befragt. Die Polizei hofft, so mögliche Komplizen zu identifizieren.
Reaktionen aus der Nachbarschaft
Im Viertel hörte man gemischte Reaktionen. Manche Anwohner fühlen sich durch die Festnahme beruhigt — andere sehen darin nur eine Momentaufnahme. Eine Ladenbesitzerin in der Nähe sagte, sie habe in den vergangenen Wochen öfter Personen beobachtet, die in Gruppen durchs Viertel streiften und misstrauisch wirkten. Ein älterer Mann auf der Plaça Major bemerkte trocken: „Man schaut jetzt wieder zweimal, bevor man die Kette trägt.“
Die Behörden bitten weiterhin Zeugen, die Hinweise zu geben haben. Wer in den letzten Wochen Personen beobachtet hat, die sich auffällig verhielten oder möglicherweise in solche Taten verwickelt sind, soll sich bei der Policía Nacional melden. Das trägt am Ende mehr zur Sicherheit bei als Gerüchte in Bars und WhatsApp‑Gruppen.
Die Ermittlungen laufen — mit der Hoffnung, dass die Akten bald vollständig sind und Angehörige der Betroffenen etwas Ruhe finden können. Klar ist: Für ältere Menschen sind sichtbare Schmuckstücke ein leichtes Ziel. Ein bisschen Vorsicht und Nachbarschaftssinn helfen hier oft mehr als man denkt.