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Palma räumt auf: Das alte Son Dureta verschwindet nach Jahrzehnten

Palma räumt auf: Das alte Son Dureta verschwindet nach Jahrzehnten

13.09.2025
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Nach fast 70 Jahren ist das markante Son Dureta-Gebäude aus Palmas Silhouette verschwunden. Nach Asbestfunden und monatelangem Abriss beginnt jetzt die Bauvorbereitung für ein neues Gesundheitszentrum.

Ende einer Ära in Palma

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Heute Vormittag, wenn man die Avenida Gabriel Roca entlangfuhr, fiel sofort auf: Der graue Koloss, den viele von uns noch aus Kindheitstagen kannten, ist weg. Das alte Son Dureta-Krankenhaus — 1955 eröffnet, 2011 geschlossen — wurde in den vergangenen Monaten Stück für Stück zurückgebaut. Gegen 11 Uhr lagen nur noch Trümmer und die staubige Luft über dem Viertel. Eine Ära endet, und es fühlt sich seltsam an, fast wie ein Kapitel aus einem Fotoalbum, das man umblättert.

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Was blieb: 70.000 Tonnen Schutt und eine Menge Arbeit

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Die Bagger arbeiteten seit Oktober des letzten Jahres an dem Gelände. Auf dem Asphalt entlang der Carrer Son Dureta standen die Lastwagen Schlange; am frühen Morgen hört man hier normalerweise Lieferungen und die Busse der Linie, heute sind es Container und Planen. Nach Behördenangaben und den Arbeitern vor Ort liegen rund 70.000 Tonnen Bauschutt auf dem Areal — ein Berg, den man nicht übersehen kann.

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Asbestfunde haben den Abbruch verzögert und die Abrisspläne komplizierter gemacht. Das erklärt auch, warum die Arbeiten länger dauerten als ursprünglich angekündigt: Sichere Behandlung, getrennte Container, zusätzliche Messerfolge — und am Ende eine sehr vorsichtige Entsorgung. Manche Nachbarn erzählten, es habe zwischenzeitlich weniger Lärm gegeben, weil erst Proben genommen und Spezialfirmen gerufen werden mussten.

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Blick nach vorn: Ein neues Gesundheitszentrum

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Aufgeräumt wird jetzt: Nach dem Abtransport des Schutts beginnen die Erdarbeiten und die Vorbereitung für den Neubau. Geplant ist ein Komplex mit einem Reha-Tageszentrum, einem Notfallbereich und einem Gesundheitszentrum — kein Riesenkrankenhaus mehr, sondern ein Ort für ambulante Versorgung und Rehabilitation. Für viele Anwohner klingt das nach einer praktischen Lösung: kürzere Wege, weniger Verkehrschaos als bei einem großen Klinikbetrieb.

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Ich traf heute Morgen die Anwohnerin Ana aus der Nähe der Plaça. „Ich habe hier als Kind gespielt“, sagte sie, während sie dem Kran zusah. „Man hat sich an den Bau gewöhnt, aber es ist gut, wenn etwas Neues kommt.“ Andere, vor allem ältere Nachbarn, fühlen Wehmut: Kliniken tragen Geschichten — Geburts- und Abschiedsmomente — und jetzt sind nur noch Erinnerungen übrig.

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Was als Nächstes zu erwarten ist

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Die Stadtverwaltung kündigte an, dass die öffentliche Ausschreibung für die nächste Bauphase noch in diesem Jahr starten soll. Damit sollten Lärm und Baustellenverkehr erneut Thema werden — diesmal für die kommenden Monate, nicht Jahre. Wenn alles nach Plan läuft, könnten Teile des Gesundheitszentrums in wenigen Jahren in Betrieb gehen.

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Für die Nachbarschaft heißt das: Geduld, Umleitungen und ab und an Baulärm. Und für Palma: ein Stück weniger Altbau, aber neue Infrastruktur für die Gesundheit vor Ort.