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Palma zieht Bilanz: Über 7.700 Anzeigen nach neuem Benimmregelkatalog

Palma zieht Bilanz: Über 7.700 Anzeigen nach neuem Benimmregelkatalog

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Zwischen Juli und September hat Palma deutlich mehr Anzeigen geschrieben als im Vorjahr. Viele Verstöße betreffen E‑Scooter und Straßenverkäufer — die Stadt sieht das als Zeichen verschärfter Kontrollen.

Mehr Kontrollen, mehr Anzeigen: Die erste Zwischenbilanz aus Palma

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Die Sommermonate haben auf Palmas Straßen nicht nur Touristen und frühe Abendspaziergänger gebracht, sondern offenbar auch eine auffällige Menge an Ordnungswidrigkeiten. Zwischen Juli und September registrierte die Stadtverwaltung über 7.700 Anzeigen – rund doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das ergibt ein klares Bild: Seit Einführung des neuen Benimmregelkatalogs wird intensiver kontrolliert.

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Worauf sich die Anzeigen konzentrieren

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Besonders häufig landen E‑Scooter-Fahrer auf den Listen: ohne Helm, ohne Versicherung oder mit missbräuchlicher Nutzung in Fußgängerzonen. Auch illegale Händler in Strandnähe und in den Altstadtgassen tauchen immer wieder in den Fallzahlen auf. Die Verwaltung zählte allein nach dem neuen Katalog mehr als 4.100 Verstöße.

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Abends, wenn die Hitze nachlässt und die Promenaden voller werden, patrouillieren Kontrollteams verstärkt am Passeig del Born, an der Plaça Major und am Paseo Marítimo. Ich habe letzte Woche gegen 21 Uhr zwei Teams gesehen, die gezielt Bereiche mit hohen Fußgängerströmen ansteuerten — Gespräch, Meldebogen, fertig.

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Reaktionen vor Ort

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Eine Bäckereibesitzerin in der Calle Sant Miquel freut sich: „Endlich wird etwas gegen Müll und Lautstärke getan.“ Andere Anwohner und Gastronomen sehen die Sache ambivalent: Viele Maßnahmen seien sinnvoll, doch die Umsetzung wirke manchmal überhastet. Urlauber, die ich gefragt habe, wirkten überrascht von so viel Präsenz der Ordnungskräfte — keiner erwartet, bei einem Abendspaziergang kontrolliert zu werden.

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Der Bürgermeister bewertete die Zahlen als Zeichen verschärfter Kontrollen und als deutliches Signal gegen Lärm, Müll und öffentliche Störungen. Ob die harte Linie nachhaltig zur Lebensqualität beiträgt, bleibt eine offene Frage — das Für und Wider wird in den kommenden Monaten sicher weiter diskutiert.

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Was das für Einheimische und Gäste bedeutet

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Praktisch heißt das: Wer mit dem E‑Scooter unterwegs ist, sollte Helm und Versicherungsnachweis parat haben. Straßenverkäufe ohne Genehmigung sind riskant — das kann schnell ins Bußgeldgeschäft führen. Für Nachtschwärmer gilt: laute Gruppen und offenes Glas in der Altstadt sind gute Kandidaten für ein Gespräch mit den Beamten.

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Die Bilanz ist erst ein Zwischenstand. Wenn die nächsten Monate vergehen, wird sich zeigen, ob die Zahlen sinken, wenn die Kontrollen zur Regel werden — oder ob neue Problemfelder auftauchen. Auf jeden Fall hat Palma diese Sommersaison demonstriert: Benimmregeln werden jetzt sichtbar durchgesetzt.

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Kleine Beobachtung am Rande: Wer am Samstagabend eine Gruppe mit Taschenlampen und Kontrollformularen sieht — das sind wahrscheinlich nicht Geisterjäger, sondern Ordnungsdienste, die gerade Anzeigen aufnehmen. Schönes Palma-Abendbild, irgendwie.

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