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Palma plant ersten barrierefreien Badebereich in Cala Estància

Palma plant ersten barrierefreien Badebereich in Cala Estància

22.09.2025
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Die Stadt Palma will in Cala Estància einen speziell ausgestatteten Badebereich für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen schaffen – mit Stegen, Sitzen im Wasser und Schutz durch Bojen.

Ein Strand, der wirklich allen offenstehen soll

In Palma gibt es einen neuen Plan, der mir beim letzten Spaziergang am Wasser sofort ins Auge gefallen wäre: Die Stadtverwaltung will in Cala Estància einen barrierefreien Badebereich einrichten. Kein großes Versprechen, sondern konkrete Schritte – Stege, markierte Bojen und rund 24 überdachte Sitzplätze im flachen Wasser sind vorgesehen. Geplant ist die Umsetzung für die kommende Badesaison.

Warum gerade Cala Estància?

Der Abschnitt hat hier auf der Ostseite einen Wellenbrecher, der das Meer meist beruhigt. Das macht ihn ideal für Menschen, die keine starken Strömungen oder hohe Wellen mögen. Außerdem ist der Zugang von der Promenade aus relativ flach – praktisch für Rollstühle oder Gehhilfen. Die Idee: Wer sich unsicher fühlt, soll trotzdem ohne Stress ins Wasser kommen.

Wie soll das aussehen?

Vor Ort sind einfache, aber wirkungsvolle Elemente geplant: stabile Unterstützungsgeländer oder Stege, die bis ins Wasser reichen, Bojen, die einen klar abgegrenzten Bereich schützen, und eine kleine Gruppe von Sitzplätzen im Wasser, die Schatten bieten. Das Ganze klingt handfest, kein teurer Show-Entwurf, mehr eine clevere Infrastruktur für den Alltag.

Wer will das nutzen?

Das Projekt richtet sich an ältere Menschen, Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftige. Ich habe mit Vertretern einer lokalen Selbsthilfegruppe gesprochen – "Viele verzichten aus Angst auf den Strandbesuch, obwohl sie es lieben würden", sagte eine Aktivistin. Die Hoffnung ist, dass diese Maßnahmen Hemmschwellen abbauen.

Ein paar praktische Fragen bleiben

Natürlich gibt es technische und logistische Punkte: Wer kümmert sich um Wartung? Wann sind Rettungsschwimmer vor Ort (üblich sind auf Mallorca 10–18 Uhr im Sommer)? Wie werden Bojen und Zugänge vor Vandalismus geschützt? Die Stadt spricht von Pilotcharakter – erst probieren, dann ausweiten.

Finanzierung und Zeitplan

In internen Sitzungen sollen die Bauarbeiten im Frühjahr beginnen, damit alles bis zum Sommer läuft. Es ist von einem überschaubaren Budget die Rede; Zahlen werden im Gemeinderat noch diskutiert. Wichtiger als die genaue Summe ist derzeit die Frage nach der langfristigen Betreuung des Bereichs.

Mein Eindruck

Als jemand, der oft an der Promenade unterwegs ist, finde ich den Ansatz vernünftig: kleine Eingriffe mit großer Wirkung. Es ist kein großes Prestigeprojekt, eher ein Stück Normalität, das Menschen zurück an den Strand bringen kann. Wenn alles gut läuft, könnte Cala Estància ein Modell für andere Strände in Palma werden.

Was jetzt zählt: klare Zuständigkeiten, regelmäßige Pflege und genug Rettungspersonal. Dann klappt's auch mit dem ersten barrierefreien Badeplatz auf der Insel – und das wäre ein guter, sehr praktischer Schritt in Richtung mehr Teilhabe.