Mallorca Magic Logo
Palma verbietet neue Ferienvermietungen, Hostels und Partyboote — was das für Anwohner bedeutet

Palma verbietet neue Ferienvermietungen, Hostels und Partyboote — was das für Anwohner bedeutet

👁 2173

Die Stadt Palma stoppt künftig neue touristische Vermietungen, lässt bestehende Lizenzen aber bestehen und verbietet außerdem neue Hostels sowie Partyboote am Paseo Marítimo.

Stadtverwaltung greift durch: Keine neuen Ferienlizenzen in Palma

\n

Am Vormittag standen Bürgermeister und Stadträte im Rathaus am Plaça de Cort und erklärten, dass Palma künftig keine neuen Genehmigungen für touristische Kurzzeitvermietungen mehr erteilen werde. Die Entscheidung betrifft nicht nur Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, sondern künftig auch freistehende Einfamilienhäuser — so die Ankündigung bei der Pressekonferenz um 11:00 Uhr.

\n

Was bleibt bestehen: Die rund 639 bereits erteilten Lizenzen behalten ihre Gültigkeit, bestätigte die Verwaltung. Das heißt: Wer heute legal vermietet, darf weitermachen. Neu beantragen lässt sich jedoch nichts mehr.

\n

Hostels und Partyboote: weitere Einschränkungen

\n

Zusätzlich zu dem generellen Moratorium sollen in Palma keine neuen Hostels mehr eröffnet werden. Und ab der nächsten Saison sollen Partyboote, die häufig ab dem Paseo Marítimo starten, verboten werden. Der konkrete Starttermin für das Partyboot-Verbot hängt noch von einer Reihe administrativer Schritte ab — aber viele Anwohner hoffen, dass die lauten nächtlichen Fahrten bald Geschichte sind.

\n

An der Uferpromenade herrschte heute ein gemischtes Klima: Ein älteres Ehepaar auf einer Bank am Meer meinte lachend, die Stadt brauche „wieder etwas Schlaf“, während eine junge Unternehmerin aus der Gastro-Szene besorgt anmerkte, man dürfe die Folgen für Beschäftigte im Sommergeschäft nicht unterschätzen.

\n

Reaktionen aus der Nachbarschaft und der Branche

\n

„Endlich Ruhe nach Jahren“, sagt eine Anwohnerin aus der Altstadt, die in der Carrer de Sant Miquel wohnt. Andere warnen vor rechtlichen Auseinandersetzungen: Immobilienbesitzer und Vermittlungsplattformen prüfen bereits mögliche Klagen oder Einsprüche. Die Hotellerie zeigt Verständnis, fürchtet aber Einbußen bei der Auslastung in Randzeiten.

\n

Wie geht es weiter? Die Stadtverwaltung kündigte an, in den kommenden Wochen Details zu veröffentlichen: Ausnahmen, Übergangsregelungen und Kontrollen. Klar ist nur: Palma will das Gleichgewicht zwischen Alltag der Bewohner und dem Aufkommen von Touristen neu austarieren.

\n

Wer morgens um 7:30 am Paseo Marítimo joggt, merkt jetzt schon, dass das Thema nicht nur in Sitzungssälen entschieden wird, sondern auf den Straßen und Balkonen der Stadt. Und das ist wohl auch so gewollt — zumindest nach dem Klang der heutigen Diskussionen.

Ähnliche Nachrichten