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Polizei bringt Drohne über Almudaina-Palast zu Fall

Polizei bringt Drohne über Almudaina-Palast zu Fall

26.08.2025
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Am Sonntag bremste die Guardia Civil eine Drohne über dem Almudaina-Palast in Palma – ohne Genehmigung und in einem streng geschützten Luftraum. Ein Mann wurde angezeigt.

Drohne über Almudaina: Polizei greift ein

Sonntagnachmittag, Passeig de la Seu war voll mit Spaziergängern und Eisverkäufern – und plötzlich ein surrendes Geräusch, das so gar nicht zu Kathedrale und Palast passte. Die Guardia Civil griff ein: Ein Pilot ließ eine Drohne ohne Genehmigung direkt über dem Almudaina-Palast steigen. Beamte des spezialisierten Luftfahrt-Sicherheitsteams, bekannt als PEGASO, konnten den Flug stoppen und das Gerät zum Absturz bringen.

Keine Schönwetter-Action: Der Bereich rund um Almudaina und die Kathedrale gehört zu den sensibelsten Punkten in Palma. Hier empfängt der König Staatsgäste, hier finden offizielle Termine statt. Deswegen gelten klare Flugverbote für unbemannte Fluggeräte – und das aus gutem Grund, sagen die Behörden.

Was passiert ist

Nach Angaben der Polizei war die Drohne ohne die nötigen Genehmigungen in der Luft. Der Pilot, ein serbischer Staatsangehöriger, wurde von den Beamten kontrolliert und später wegen verschiedener Verwaltungsverstöße angezeigt. Das Gerät selbst wurde sichergestellt. Aussagen von Augenzeugen klingen nach einer Mischung aus Verwunderung und Erleichterung: Einige Urlauber filmen sonst alles, aber hier endete das Fotoshooting abrupt.

Die PEGASO-Einheit setzte offenbar ein Anti-Drohnen-System ein. Auf dem Vorplatz des Palastes, zwischen den älteren Herrschaften, die ihre Hunde ausführten, und einer Gruppe Schulklassen, die gerade an einer Führung teilnahmen, schalteten die Beamten das Gerät aus – ohne dass Menschen zu Schaden kamen. Ein kleines Glück, das man nicht als selbstverständlich ansehen sollte.

Rechtliches und Praxis

Drohnen gelten rechtlich als Luftfahrzeuge. Das heißt: Flugregeln, Luftraumbeschränkungen und manchmal spezielle Genehmigungen. Wer das missachtet, riskiert Bußgelder, Anzeigen und die Beschlagnahme der Ausrüstung. Die Guardia Civil betonte, dass sich Nutzer vor jedem Flug informieren müssen – besonders in historischen Zentren und bei repräsentativen Gebäuden.

Für Einheimische ist die Sache auch eine Erinnerung daran, wie empfindlich der Luftraum über Palma ist. Touristische Neugier trifft hier auf Sicherheitsinteressen. Und wenn gerade mehrere Politiker oder Delegationen erwartet werden, sind die Kontrollen strenger. Vor wenigen Wochen war der Palast Schauplatz mehrerer hoher Termine – da ist die Sensibilität groß.

Ein kurzer Rat an Luftfotografen

Falls Sie eine Drohne besitzen und die Promenade entlang der Kathedrale führen: kurz innehalten. Nachsehen, nachfragen, notfalls zu einem offiziellen Info-Portal oder der Guardia Civil gehen. Ein paar Minuten Recherche ersparen Ärger – und vielleicht teueres Equipment.

Am Ende stand eine Anzeige, ein beschlagnahmtes Gerät und viele offene Fragen bei Zuschauern: War es Unwissenheit oder Absicht? Die Polizei ermittelt weiter.