Drohne über Altstadt: Anzeige nach Flugverbots-Verstoß
\nAm späten Vormittag, gegen 11:30 Uhr, gab es in der Nähe der Kathedrale von Palma ein unerwartetes kleines Spektakel: Ein Mann ließ seine Drohne vom Bereich neben dem Almudaina-Palast steigen – und zog damit die Aufmerksamkeit der Guardia Civil auf sich. Kurz darauf wurde der Pilot von Beamten angesprochen und angezeigt.
\n\nWarum das so problematisch ist
\nDie Innenstadt rings um La Seu und den Almudaina ist ein klar ausgewiesenes Flugverbot-Gebiet. Nicht nur wegen der historischen Bauwerke, sondern auch wegen der engen Gassen, Touristenströme und der Möglichkeit, dass ein technischer Defekt Menschen gefährdet. Dass das nicht nur ein Vorschriftentext auf einer Website ist, zeigte sich heute recht deutlich.
\n\nDie Person, nach Angaben der Einsatzkräfte aus Serbien stammend, hatte offenbar keine Genehmigung vorgelegt. Die Beamten stellten die Drohne sicher und leiteten ein Verwaltungsverfahren ein. Ob ein Bußgeld verhängt wird oder weitere Schritte folgen, hängt nun von der Ermittlungen ab – typische Konsequenzen sind Anzeigen und gegebenenfalls die Beschlagnahme des Geräts.
\n\nEin kurzer Lokalblick
\nWer am Passeig del Born oder an der Plaça d’Armes unterwegs war, hat es vielleicht gesehen: Ein paar neugierige Passanten, ein Mann mit Sonnenhut, zwei Polizisten, die Notizen machen. Ein Eisverkäufer lachte nervös, als die Drohne in der Luft surrte – verständlich. Solche Szenen erinnern daran, dass Altstadtleben und Technik nicht immer harmonisch zusammenpassen.
\n\nFür Hobby-Piloten gilt eine einfache Regel: Informieren, registrieren, fliegen lassen. In Spanien sind viele Gebiete deutlich beschränkt; für den Luftraum über historischen Zentren braucht man in der Regel spezielle Genehmigungen. Behörden wie die AESA veröffentlichen Karten und Hinweise, wer wo starten darf.
\n\nDie Guardia Civil betonte, dass es bei Einsätzen dieser Art vor allem um Sicherheit gehe – Schutz von Menschen und Kulturgütern. Und ja, ein Foto von oben wäre sicher nett gewesen. Aber eben nicht um den Preis der öffentlichen Sicherheit.
\n\nWenn Sie eine Drohne besitzen und auf Nummer sicher gehen wollen: Schauen Sie vor dem Start in offizielle Karten, fragen Sie im Zweifel nach einer Genehmigung und vermeiden Sie historische Zentren an Wochenenden oder bei Veranstaltungen. Palma ist schön, aber Regeln sind nicht dazu da, um sie zu umgehen.