Mutiger Einsatz gegen Tierquälerei
Am vergangenen Sonntag sorgte ein niederländischer Aktivist bei einem Stierkampf in Inca für einen Eklat. Petrus Johannes Martinus, bekannt für sein Engagement in der Vegan Strike Group, wagte sich während des Spektakels in die Arena. Mit einem klaren Ziel: Aufmerksamkeit für das Leid der Tiere zu schaffen und die brutale Tradition infrage zu stellen.
Festnahme und Geldstrafe
Die Aktion blieb nicht ohne Konsequenzen. Der Tierschützer wurde von Sicherheitskräften aus der Arena gezerrt, verbrachte eine Nacht in Gewahrsam und erhielt eine Geldstrafe von 2000 Euro. Trotz dieser Strafe bleibt Martinus seiner Überzeugung treu: „Jemand muss etwas tun", erklärte er gegenüber lokalen Medien.
Grausame Realität im Stierkampf
Martinus beschreibt die Ereignisse mit erschütternden Worten: „Man hatte dem Stier die Hörner abgesägt, um das Pferd des Kämpfers zu schützen. Dann hat man ihm zwanzig Minuten lang Banderillas in den Rücken gerammt." Die Banderillas, dekorierte Spieße mit Widerhaken, sind ein zentraler Bestandteil der grausamen Tradition, die weltweit immer stärker kritisiert wird.
Familien verlassen weinend die Arena
Die Protestaktion des Aktivisten hatte auch Auswirkungen auf das Publikum. Mehrere Familien verließen entsetzt den Schauplatz, manche Kinder weinend, nachdem sie das Blutvergießen nicht mehr ertragen konnten. Für Martinus ist dies ein Beweis dafür, dass viele Menschen uneinig über die gesellschaftliche Rechtfertigung solcher Ereignisse sind.
Regionale Verbote nehmen zu
Während Spanien als eines der Länder gilt, in denen Stierkämpfe noch legal sind, wächst der Widerstand gegen diese Praxis. In Kolumbien soll der Stierkampf ab 2027 verboten werden, und auch in Spanien gibt es zunehmend regionale Einschränkungen.
Petrus Johannes Martinus bleibt trotz der Rückschläge kämpferisch. Sein Einsatz zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, hinzusehen und aktiv zu werden – selbst wenn es bedeutet, persönliche Risiken einzugehen.
Was bleibt?
Die Diskussion um den Stierkampf ist längst nicht beendet. Aktivisten wie Martinus setzen sich weltweit dafür ein, dass sich Traditionen ändern und Tierwohl eine größere Rolle spielt. Ob Mallorca eines Tages frei von solchen Praktiken sein wird? Das bleibt abzuwarten – doch eins steht fest: Der Dialog darüber geht weiter.