Ein neuer Laden in der Calle Sindicat serviert Onigiri und Mochi – handliche Reis-Snacks, die in Palma sofort Fans gefunden haben. Warum das Konzept hier gut passt und was man bestellen sollte.
Von Reisdreiecken und Mochi: Japanischer Snack-Laden bringt frischen Wind nach Palma
Handliche Onigiri, kleine Mochi und ein neues Geschmackserlebnis in der Calle Sindicat
An einem milden Novembernachmittag in Palma, wenn die Sonne noch warm über der Calle Sindicat liegt und das Rattern von Lieferrollen und entfernten Gesprächen die Straße füllt, hat ein kleines Lokal Aufmerksamkeit erregt. Vor der Tür von Aki Japo sammeln sich Menschen, manche halten Einkaufstüten, andere haben Fahrräder dabei. Sie warten nicht auf ein großes Menü, sondern auf kleine, sorgfältig geformte Reis-Dreiecke: Onigiri.
Das Prinzip ist simpel, die Wirkung groß. Onigiri sind handliche Portionen aus japanischem Klebreis, gefüllt und oft mit einem Streifen Nori umwickelt. Bei Aki Japo stehen Varianten mit Fisch, Meeresfrüchten, Fleisch und Gemüse bereit – von der klassischen Thunfisch-Mayonnaise bis zu Kombinationen mit frittierten Garnelen und Avocado oder würzigem Tintenfisch. Ein typisches Dreieck kostet 3,65 Euro, genug, um satt zu werden, aber klein genug für spontanes Probieren.
Der Inhaber, Wenzi Peng, bringt Erfahrung aus der Sushi-Küche mit und hat das Angebot bewusst auf Straßen- und Snackkultur ausgerichtet. Er arbeitet sichtbar anders als die großen Sushi-Stationen: kein großes Besteckarsenal, kein aufwendiges Gedeck, sondern Portionen, die man mit der Hand isst, schnell mitnimmt oder vor Ort genießt. Als Beilagen gibt es scharfe Majo, Sojasauce und klassische Mayonnaise – kleine Geschmacksschübe, die das Reisgefüge ergänzen, ohne es zu überfrachten.
Wer noch Platz für Süßes hat, findet Mochi auf der Karte. Die weichen Reisbällchen, gefüllt mit Matcha-Creme oder als Kugel aus Matcha-Mousse, kosten 2,99 beziehungsweise 4,99 Euro. Mochi sind klebrig, weich und vertragen kräftigen Tee oder einen kleinen Espresso sehr gut. Zusammen mit den Onigiri ergibt das ein kleines Menü, das schnell mundet und sich auch gut als Mitbringsel für eine Bootsfahrt oder einen Spaziergang an der Promenade eignet.
Was an diesem Angebot für Palma reizvoll ist, hat mehrere Gründe: Erstens ist das Format ideal für den Alltag hier – Touristen auf Erkundung, Bewohner mit wenig Zeit, Menschen auf dem Weg zum Büro. Zweitens erweitert es die kulinarische Palette ohne großen Schnickschnack. Statt eines kompletten Japan-Restaurants setzt Aki Japo auf wenige, sorgfältig zubereitete Bausteine. Das macht die Küche berechenbar gut und bezahlbar.
Die Szene vor dem Laden zeigt außerdem etwas Gewöhnliches und Schönes: Leute bleiben stehen, beobachten, diskutieren, lachen. Eine ältere Frau, die gerade vom Markt kommt, nimmt zwei Onigiri mit; ein Paar probiert vorsichtig einen Mochi, die Augen werden größer. Solche Alltagsmomente fügen sich in Palmas Mosaik aus kleinen Läden, Straßengeräuschen und Gerüchen ein und lassen die Stadt nicht nur von großen Restaurants leben.
Für Gäste, die neugierig sind, empfehle ich einen kleinen Probierplan: einen klassischen Thunfisch-Onigiri, eine Variante mit frittierten Garnelen und Avocado sowie ein Mochi zum Abschluss. Wer mag, setzt sich auf eine der Bänke in der Nähe und beobachtet die Straße – so schmeckt man nicht nur den Reis, sondern auch Palma.
Für die Insel bedeutet das mehr als bloß eine neue Adresse: Es ist ein weiteres Beispiel für die Vielfalt, die Palma zunehmend prägt. Kleine Konzepte mit klarer Idee, handwerklichem Anspruch und moderatem Preisniveau passen gut zu den täglichen Bedürfnissen von Einheimischen und Besuchern. Inspiration für andere Gastrogründer? Sicher. Für alle anderen: eine willkommene, unkomplizierte Alternative, die Lust macht, öfter mal eine neue Ecke der Stadt zu probieren.
Wer dem Trend folgen will: Aki Japo steht in der Calle del Sindicat 48, die Snacks gibt es auch zum Mitnehmen. Und wer es ganz lokal mag: Probieren Sie Ihr Onigiri auf einer Bank am Passeig oder nehmen Sie ein Mochi mit zum Mercado, wo der Duft von Orangen und frisch gebrühtem Kaffee die Nasen weckt.
Fazit: Kein großes Tamtam, dafür ehrliche Happen mit Charakter. Onigiri und Mochi sind kleine Brücken in Palmas bunter Gastronomieszene – handlich, preiswert und ideal für den schnellen Genuss unterwegs.
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