Starker Seegang fordert auf Teneriffa drei Todesopfer. Die Fälle wecken schmerzliche Erinnerungen an ähnliche Unglücke auf Mallorca – und an einfache Vorsichtsregeln, die oft überhört werden.
Wenn das Meer plötzlich wütet: Tote auf Teneriffa und eine Mahnung an alle Küstenbesucher
Am Wochenende erreichte uns die traurige Nachricht: Auf Teneriffa wurden drei Menschen durch ungewöhnlich hohe Wellen getötet. Solche Meldungen sitzen tief, besonders wenn man selbst am Wasser lebt oder viel dort unterwegs ist. Mir fällt sofort die zerklüftete Küste hier ein und Orte, an denen ich oft die Brandung beobachte – und dabei nicht selten Leute sehe, die zu dicht an die Kante treten, um ein besseres Foto zu machen.
Erinnerungen an Mallorca: Mehrere ähnliche Unfälle
Auf Mallorca gab es in den letzten Jahrzehnten immer wieder tragische Fälle. Im März 2022 starb ein 43-jähriger deutscher Tourist bei der Erkundung einer Meeresgrotte an der Cala Serena: Stürmischer Himmel, kräftiger Seegang und eine ungewöhnlich hohe Welle; das Ende war schnell und hart. Schon 2013 ereignete sich in derselben Grotte ein ähnlicher Vorfall, bei dem ein junger Argentinier ums Leben kam.
Auch andere Unfälle bleiben im Gedächtnis: Vor wenigen Monaten wurden an Mallorcas Ostküste vier Menschen überrascht, die am Ufer Erinnerungsfotos machten – das Meer zog sie mit. Und zurück bis Januar 2003: Eine Familie bei Sa Bassa Blanca geriet in dieselbe Falle; der Vater überlebte, seine beiden Söhne nicht.
Was lernt man daraus? Nicht viel Neues, aber wichtig
Abstand halten – das klingt banal, ist es aber nicht. Die meisten dieser Wellen sind plötzlich und sehen oft nicht gefährlich aus, bis sie es sind. Achten Sie auf Warnflaggen, hören Sie auf Hinweise von Rettungsschwimmern und umgehen Sie Felsvorsprünge bei rauer See. In meinem Viertel sagt der Fischer an der Ecke oft: „Das Meer lügt nicht, es überrascht.“
Wenn das Wetter rau wird, macht ein Spaziergang am Hafen keinen Sinn – gehen Sie in eine Bar, trinken Sie einen Kaffee, warten Sie ab. Notrufnummern und die Präsenz der Guardia Civil oder der lokalen Rettungskräfte sind wichtig; merken Sie sich, wo die nächsten Rettungspunkte sind.
Ein Aufruf zum Respekt
Solche Unglücke erinnern daran, dass wir an der Küste Gäste im Reich der Natur sind. Kurzfristige Abenteuer – ein Foto, eine Höhlenbesichtigung bei aufgewühltem Meer – können tödlich enden. Also: ein bisschen Misstrauen gegenüber ruhigen Stellen, Respekt vor dem Unberechenbaren und, ja, manchmal die Vernunft siegen lassen.
Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer. Und an alle, die morgen wieder ans Wasser gehen: Passt auf euch auf.
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