Wenn die Insel kocht: fast 40 °C und was man dagegen tut
An diesem Augustwochenende fühlt sich Mallorca an wie ein großer Ofen. Die Luft steht, Betonstraßen glühen kurz nach Mittag und das Thermometer kratzt an der 40‑Grad‑Marke. In Palma, an der Passeig del Born und am Hafen, sieht man dieselben Strategien immer wieder: früh raus oder spät raus. Dazwischen heißt es Fenster zu, Rollläden runter und die Klimaanlage auf Sparflamme.
Wo die Menschen sich verstecken
Ich habe in Cafés, am Paseo Marítimo und vor kleinen Eisdielen mit Leuten gesprochen. Sofie, die seit Jahren auf der Insel lebt, lacht: "Mein Plan für das Wochenende? Eis. Viel Eis." Sie bleibt im Haus, springt zwischendurch in den Pool und meidet die Mittagssonne. Nicht besonders überraschend, aber ehrlich.
Sabine und Maja aus Köln dagegen tauschen Liege gegen Stadtbummel. Beide sagen, sie würden Palma lieber schattig erkunden als stundenlang am Strand zu schmoren: leichte Kleider, Wasserflasche, nächste schattige Straße finden — und durchatmen.
Markus, der einen Teil des Jahres in Campos verbringt, hat eine andere Taktik: Fahrrad am frühen Morgen, Pool am Nachmittag, abends ein Glas auf der Terrasse. Sein Pool hat inzwischen etwa 30 °C – ein bisschen wie warme Badewanne, findet er, aber besser als brütende Hitze.
Abendleben statt Mittagsbrutzel
Viele Mallorquinerinnen wie Alicia und Cosma schieben die Aktivitäten gern in die Abendstunden. Nach 20 Uhr füllen sich Promenade und Strandbars wieder, Menschen schlendern, essen und feiern bei einer angenehmeren Brise. Wer es ruhiger mag, geht kurz nach Sonnenuntergang ans Meer – das Wasser ist noch warm und die Luft erträglicher.
Und dann sind da die Besuchenden, die flexibel bleiben: Anna und Monika aus Bremen starten den Tag in Palma, entscheiden später spontan, ob sie zur Playa fahren. Adrian und Carlotta aus Köln trinken einen Campari am Meer und finden, dass ein gepflegter Pool manchmal mehr wert ist als die volle Strandliege.
Ein paar praktische Gedanken
Was bleibt als Fazit? Planen Sie Ihre Aktivitäten rund um die kühleren Stunden des Tages. Tragen Sie leichtes, helles Material, trinken Sie regelmäßig und vergessen Sie nicht den Sonnenschutz. Kleine Läden mit Ventilatoren und Eisdielen sind plötzlich die besten Freunde. Und wenn alles zu viel wird: suchen Sie den Schatten oder das nächste Meer.
Keine Panik, aber Respekt vor der Hitze. Mallorca ist daran gewöhnt, aber extreme Tage fordern uns alle. Ein Tipp zum Schluss: probieren Sie eine der vielen Gelaterias in der Altstadt – manchmal rettet ein gutes Zitroneneis den Nachmittag.