Zwischen Ryanair und europäischen Fluglotsen ist ein offener Konflikt entbrannt — und Reisende sehen in der App merkwürdige Verspätungsgründe.
Konflikt zwischen Ryanair und Flugsicherung eskaliert
In den letzten Tagen brodelt es wieder am Himmel über Europa. Nicht wegen Turbulenzen, sondern wegen scharfer Worte: Ein Fluglotse hat unter einem Pseudonym in einem Pilotenforum Kritik an Ryanairs Chef Michael O’Leary geübt – und das sorgte für öffentlichen Wirbel. Hier auf der Insel merkt man das: Passagiere berichten von merkwürdigen Verzögerungsanzeigen in der Airline-App, und am Flughafen Palma wird das Gespräch auf Parkplätzen und Kiosken geführt.
Direkte Worte statt höflicher Presseerklärung
Der Beitrag, der im Netz auftauchte, richtet sich offenbar an O’Leary persönlich. Der Verfasser schreibt, Lotsen seien es leid, ständige Angriffe auf ihren Berufsstand hinzunehmen. Solche Töne kommen nicht aus dem Nichts: In diesem Sommer haben mehrere Airlines und Dienstleister immer wieder über versäumte Slots, Engpässe und Personalmangel gesprochen – und die Debatte ist nun offen.
Was die Lotsen sagen
Aus ihrer Sicht ist das Problem komplexer als es oft dargestellt wird. Ein Lotse erklärt (unter Pseudonym), die Hauptaufgabe sei die sichere und zügige Abwicklung des Luftverkehrs. Das erfordere Tagespläne, Schichtbetrieb und manchmal schwierige Priorisierungen. Wenn dann in einer App steht, ein Flug verzögere sich wegen „Personalmangels bei der Flugsicherung“, fühlt sich das für die Profis wie ein öffentlicher Vorwurf an, sagen sie.
Das nervt, und es trifft die Stimmung an Kontrolltürmen in mehreren Ländern. Gleichzeitig klagen Passagiere: Sie bekommen Ratschläge, beim Verkehrsminister zu beschweren – eine merkwürdige Rolle für eine Airline, die eigentlich Fluggäste transportieren soll.
Was Reisende erleben
Auf Mallorca sehen wir die Folgen: Familien, die um 6 Uhr morgens vom Taxi auf dem kurzen Parkplatz vor dem Terminal abgesetzt werden, starren auf ihr Handy und lesen dort seltsame Erklärungen. Am Kiosk nebenan bespricht man launig, wer nun recht hat – der Lotse, die Airline, oder doch die Politik.
Am Ende bleibt: Sicherheit geht vor. Und die meisten an den Radarschirmen hier würden wohl zustimmen, dass öffentliche Schuldzuweisungen nicht helfen. Ob der Konflikt nun in ruhigerem Ton geklärt wird oder die Fronten verhärten, bleibt abzuwarten.
Was wir merken: Es geht nicht nur um PR – es geht um Schichten, Zuständigkeiten und um Reisende, die bei jeder Ansage den Flug verlieren oder bekommen. In Palma wie anderswo.
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