Schrecksekunden beim Landeanflug auf Palma
Am Sonntagabend brach über Mallorca ein kurzes, aber heftig auffrischendes Gewitter los. Kurz nach 21:00 Uhr, während ein Ryanair-Flug aus dem Norden Spaniens im Anflug auf Palma war, geriet das Flugzeug in unerwartet starke Turbulenzen. Das Ergebnis: Zwei Flugbegleiter wurden verletzt und am Boden medizinisch versorgt.
So lief es ab
Der Flieger war laut Passagierangaben knapp eine Stunde unterwegs, gestartet in Vitoria-Gasteiz. Die Ruhe an Bord hielt bis zum Endanflug – dann schüttelte es das Flugzeug durch, wie ein Reisender später sagte: „Es war kein Ruck, das war ein Schlag. Plötzlich flogen Tassen und ein Wagen kippte“. Rund 180 Menschen an Bord sahen sich einem aufgeweckten Wetterfenster gegenüber.
Zwei Crewmitglieder traf es am schlimmsten: Ein Flightattendant stieß mit dem Kopf gegen die Kabinendecke, ein anderer wurde von einem umkippenden Servicewagen am Kopf getroffen. Nach der Landung wartete ein Krankenwagen an der Fluggasttreppe, die beiden wurden vor Ort von Rettungskräften versorgt und ins nächste Krankenhaus gebracht. Nach ersten Informationen handelte es sich um Kopfverletzungen, genaueres zu Schweregrad und Zustand der Betroffenen wurde am Abend noch geprüft.
Passagiere und Personal: Erstmal durchatmen
Die übrigen Passagiere konnten nach kurzer Zeit aussteigen, viele zeigten sich sichtlich aufgewühlt, aber körperlich unverletzt. Ein älteres Ehepaar sagte, sie hätten auf dem Sitz geblieben, weil das Anschnallzeichen an war – ein guter Rat, den man dieser Tage nicht oft genug hört. Die Flughafen-Crew kümmerte sich dann um Gepäck und Weiterleitung. Es kam zu keinen größeren Verspätungen an den Gates, der Flugbetrieb lief weiter.
Solche Vorfälle erinnern daran, dass Turbulenzen auch bei vermeintlich ruhigem Wetter plötzlich auftreten können. Kleine lokale Wetterzellen, Böen aus Gewittern oder Fallwinde sind auf den Balearen nicht ungewöhnlich, gerade im späten Sommer und frühen Herbst. Sicherheitsleute am Airport betonten, wie wichtig das Anschnallen auch bei vermeintlich ruhigem Flug ist.
Die Behörden überprüfen den Vorfall noch. Für den Moment heißt es: Glück im Unglück — zwei Verletzte, keine weiteren bekannten Opfer. Wer in den nächsten Stunden fliegt, sollte die Hinweise der Crew beachten und den Sicherheitsgurt anlassen, selbst wenn das Bordpersonal bereits mit Aufräumen beschäftigt ist.