Neue Zahlen zeigen: Valldemossa führt die Einkommensliste der Balearen an. Palma liegt im Mittelfeld, Inca am unteren Ende. Ein Blick auf Ursachen und Unterschiede.
Valldemossa voran – Zahlen aus 2023
\nAn einem kühlen Morgen in Valldemossa, wenn die Cafés an der Plaça langsam öffnen und die ersten Lieferwagen die Kopfsteinpflaster passieren, merkt man nichts von Statistik-Tabellen. Und doch sagen die Zahlen genau das: Valldemossa hatte 2023 das höchste durchschnittliche Nettoeinkommen pro Kopf auf den Balearen – rund 22.100 Euro im Jahr.
\nWie das auf der Insel verteilt ist
\nPalma liegt mit etwa 16.181 Euro deutlich darunter und lässt sich als mittleres Ergebnis einordnen. Ibiza kommt auf rund 17.500 Euro. Überraschungen gibt es auch: Inca meldet das niedrigste Durchschnittseinkommen, knapp 13.500 Euro pro Person und Jahr. Das sind Zahlen, die man beim Plausch im Bazar von Santa Catalina oder beim Wochenmarkt in Sineu durchaus diskutiert.
\nEin Blick über die Inselgrenze
\nIm landesweiten Vergleich putzt sich eine Gemeinde bei Madrid heraus: Pozuelo de Alarcón überschreitet die Marke von 30.000 Euro pro Kopf. Das ist eine ganz andere Größenordnung – und zeigt, wie groß die regionalen Unterschiede in Spanien noch immer sind.
\nWarum Valldemossa oben liegt
\nEinfacher Grund: Mischung aus wohlhabenden Zweitwohnungsbesitzern, touristischen Luxusangeboten und einigen hochwertigen Dienstleistungen in der Umgebung. Dazu kommt, dass kleinere Orte mit wenigen sehr gut verdienenden Haushalten den Schnitt stark nach oben ziehen können. Bei uns heißt das: ein paar sehr solvente Haushalte und schon sieht die Statistik glänzender aus.
\nWas man nicht vergessen darf: Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. Lebenshaltungskosten, Zugang zu Jobs, Mietpreise und Saisonalität verändern den Alltag. In Palma etwa spürt man das: mehr Jobs, aber auch höhere Kosten. In Orten wie Inca hingegen sind andere Herausforderungen spürbar – stabile Jobs, aber weniger hohe Einkommen.
\nWer also auf der Insel lebt oder hier eine Immobilie sucht, sollte nicht nur auf Durchschnittswerte schauen. Ein Espresso in Valldemossa kostet vielleicht etwas mehr, die Aussicht ist trotzdem gratis.
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