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Vergabe von 650 Ferienvermietungsplätzen auf Mallorca steht wegen IT-Pannen auf der Kippe

Vergabe von 650 Ferienvermietungsplätzen auf Mallorca steht wegen IT-Pannen auf der Kippe

23.09.2025
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Eine überlastete Online-Plattform beim Inselrat hat die Reihenfolge der Bewerbungen durcheinandergebracht. Betroffene fordern jetzt Klarheit – und das Verfahren steht zur Debatte.

IT-Panne bringt Vergabe von Ferienvermietungsplätzen ins Stocken

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Am frühen Morgen, bei einem Kaffee aus dem Büdchen an der Ecke der Carrer de Sant Miquel, hörte ich die erste Beschwerde: Eine Eigentümerin sagte, sie sei die ganze Nacht online gewesen, doch ihr Antrag sei später in der Liste aufgetaucht. Solche Geschichten häufen sich seit dem Start des Registrierungsportals Anfang September.

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Was genau schiefgelaufen ist

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Die Plattform des Inselrats brach unter der Flut von Anträgen zusammen, sagen mehrere Nutzerinnen und Nutzer. In Spitzenzeiten seien mehr als 300 Anfragen pro Minute aufgelaufen – eine Zahl, die das System offenbar nicht verkraftete. Weil die Vergabe streng nach Eingangsreihenfolge geplant war, hat das technische Chaos direkte Folgen: Wer zuerst klickte, könnte am Ende leer ausgehen.

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Wer ist betroffen?

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Betroffen sind knapp 650 Plätze, die für Ferienvermietungen freigegeben werden sollten. Darunter sind kleine Vermieter, die gerade ihre Lizenz erneuern wollten, aber auch Betreiber, die seit Jahren Zimmer über Plattformen anbieten. Die Bandbreite reicht von Familiensitzen in Artà bis zu Apartments in Palmas Altstadt.

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Schon am Vormittag lagen mehrere formelle Beschwerden beim Inselrat, erzählt ein Mitarbeiter aus dem Bereich Tourismusverwaltung. Manche Anrufer berichteten von Zeitstempeln, die nicht stimmten, andere von abgebrochenen Zahlvorgängen. Es gibt also nicht nur Ärger, sondern auch Zweifel an der Fairness des Prozesses.

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Wie reagiert die Verwaltung?

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Der Inselrat prüft nun, ob das gesamte Verfahren annuliert und neu gestartet werden muss. Das wäre unbequem – aber vermutlich die sauberste Lösung, wenn sich herausstellt, dass die Reihenfolge nicht verlässlich ist. Parallel finden Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche statt. Diskutiert werden alternative Vergabemodelle: Losverfahren, Punktsysteme oder eine Kombination aus Kriterien.

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Was das für die Insel bedeutet

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Kurzfristig bedeutet die Unsicherheit Stress für Betroffene und Behörden. Mittelfristig geht es um Vertrauen: Wenn Anträge online eingereicht werden sollen, müssen Systeme stabil und nachvollziehbar sein. Sonst wächst die Skepsis bei Leuten, die auf diese Einnahmequelle angewiesen sind.

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Ein Nachbar sagte heute um 9:00 Uhr am Rathaus: „Wenn das nicht schnell geklärt wird, macht das alles nur mehr Ärger.“ Verständlich. Technik ist praktisch — bis sie es nicht mehr ist.

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Was jetzt wichtig ist: Betroffene sollten Belege ihrer Anträge sichern, zeitnahe Updates des Inselrats abwarten und bei Unregelmäßigkeiten formell Beschwerde einlegen. Und hoffentlich gibt es bald eine klare, faire Lösung, damit die 650 Plätze ohne Rechtsstreit vergeben werden können.