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Vergiftete Milane auf Mallorca: Ermittlungen nach Tod von drei Greifvögeln

Vergiftete Milane auf Mallorca: Ermittlungen nach Tod von drei Greifvögeln

18.09.2025
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Im Südosten und in Palma sind drei Rotmilane tot aufgefunden worden. Behörden ermitteln wegen möglicher Vergiftungen – auch Haustiere und Menschen könnten gefährdet sein.

Giftanschlag auf Greifvögel sorgt für Bestürzung

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In den vergangenen Tagen sind auf Mallorca drei Rotmilane tot aufgefunden worden: zwei in der Umgebung von Santanyí, einer am Stadtrand von Palma. Die toten Vögel wurden nach ersten Erkenntnissen offenbar Opfer von Giftködern. Für viele hier ist das kein abstraktes Naturschutzproblem – es fühlt sich an wie ein direkter Angriff auf die stille, inzwischen seltene Tierwelt unserer Insel.

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Wie die Tiere gefunden wurden

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Dank angelegter GPS-Sender konnten die Tiere schnell lokalisiert werden. Ein Landwirt aus der Nähe von Santanyí entdeckte die ersten beiden Körper am frühen Morgen bei einem Kontrollgang auf seinem Feld; der dritte wurde an einem Feldweg außerhalb Palmas gemeldet, gegen 9 Uhr morgens. Die Sender sind Teil eines Schutzprogramms, das in den letzten Jahren häufiger zum Finden verletzter oder toter Milane beigetragen hat.

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Behörden leiten Ermittlungen ein

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Das zuständige Umweltressort hat Anzeige erstattet und fordert eine zügige Aufklärung. Es geht nicht allein um die Vögel: In offiziellen Stellen ist die Rede von einer möglichen Gefährdung für Hunde, Nutztiere und sogar Menschen, falls Rattengift oder andere hochtoxische Substanzen ausgelegt wurden. Rechtlich drohen bei nachgewiesener Vergiftung harte Sanktionen, darunter Geldstrafen, Jagdverbote und im Extremfall Haftstrafen.

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Anna Torres, zuständig für Umweltangelegenheiten auf der Insel, machte noch einmal deutlich, wie gefährlich solche Fälle sind: „Solche Taten haben weitreichende Folgen – für Wild- und Haustiere gleichermaßen. Wir dürfen nicht wegschauen.“

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Was Anwohner jetzt tun können

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Wenn Sie in den betroffenen Gebieten unterwegs sind, achten Sie auf verdächtige Köder an Feldrändern, Wegen oder unter Büschen. Bitte melden Sie Funde umgehend bei der Policía Local oder der Naturschutzbehörde und legen Sie keine Köder an. Wer Hunde hat, sollte sie an der Leine führen und nicht in unübersichtlichen Gebieten schnüffeln lassen. Bei Verdacht auf Vergiftung kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt.

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Die Ermittlungen laufen. Es bleibt zu hoffen, dass Zeugenmeldungen den Täter oder die Täterinnen schnell identifizieren – für die Tiere, aber auch für die Sicherheit in unseren Dörfern und Feldern.